Tatsächlich ist es ein konsequenter Schritt, sich eine Anlaufstelle zu suchen wenn du nicht weiter weißt. Dabei ist nicht der fehlende Wille das Problem, vielleicht fehlen euch einfach die Ideen um aus bestimmten, verfahrenen Situationen wieder herauszufinden.
Hilfestellung können Bücher, Freunde, Verwandte oder die eigenen Eltern bieten. Und vermutlich wirst du auf alle diese Optionen hin und wieder zurückgreifen. Ganz gute Erfahrungen haben wir aber auch mit professionellen Anlaufstellen, wie etwa der Familienhilfe (zb bei der Caritas) gemacht. Hier konnten wir in einigen Sitzungen besonders gut die aktuelle Situation gemeinsam herausarbeiten. Die Sitzungen waren immer zu dritt, Pädagoge, meine Frau und ich. Einmal pro Monat.
Tatsächlich ist oft gar nicht immer das Kind das Problem. Es gibt lebhafte und impulsive Kinder und mit denen ist alles in Ordnung, obwohl sie dich regelmäßig an deine Grenzen bringen. Wir konnten bei den Sitzungen viele Impulse und Anregungen mitnehmen und einige Vorschläge der Therapeutin unseren Alltag integrieren. Dies ging mal gut, mal weniger gut – aber nach einem halben Jahr hatten wir hier gute Fortschritte gemacht. Dabei kamen alle möglichen Themen zur Sprache, nicht nur der Alltag mit den Kindern. Wohlgemerkt lässt sich das Kind nicht komplett umdrehen und der Charakter bleibt. Deswegen wäre es vermessen zu sagen, die Welt steht nach einer Therapie Kopf.