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Menschvadder, die Dinge scheinen kompliziert zu sein…

Vorweg -jetzt war heute gefühlt einer der schönsten und harmonischsten Tage seit Jahren bei uns daheim. Obwohl Mudder nun fünf Stunden mit dem Julian in der Notaufnahme verbracht hat wegen einem geschwollenen Knöchel nach dem Fußball Training. Was sich hinterher zum Glück nicht wieder als Bruch erwiesen hat, vier Monate nach dem letzten Bruch an genau eben jener Stelle.

Nach vielen Turbulenzen in den letzten Wochen und Monaten, bringt mich gerade mal wieder die Sorge davor um den Schlaf, was uns wohl so noch erwarten mag. Denn uns hat der nette und freundliche Arzt erst letzte Woche verkündet das unser Sohn Noah vermutlich an einer -hoffentlich- etwas milderen Form von Epilepsie leidet. Dies war für uns ein Schock, wobei das Krampfen nicht erst seit gestern ein Thema ist. Der Erfolg einer Therapie und mögliche Komplikationen sind überdies alles noch offene Themen.Hinzu kommt zu allem Überfluss die relativ frische Erkenntnis, das im Unternehmen für das ich arbeite vieles darauf hinweist, das die Entwicklungen auf kurz oder lang meinen Job überflüssig machen könnten.

So kommen die Dinge manchmal einfach zusammen. Neulich habe ich irgendwo einen mutmachenden Spruch aufgeschnappt: ein schönes Leben leben heißt im Regen zu tanzen statt auf die Sonne zu warten. Als befreiend empfinde ich in solchen Situationen das Gefühl von Leichtigkeit, das sich einstellt. Es ist dann einfach alles so viel und derart verfahren, das ich aufhöre zu strampeln und mich locker mache. Denn viel Schimmer kann es manchmal nun wirklich nicht kommen. Existenzielle Ängste hingegen habe ich zum Glück nicht. Ich glaube fest daran, das irgendwie alles wieder gut wird. Und ich versuche einfach unsere gemeinsame Zeit als Familie möglichst schön zu gestalten. Zum Beispiel habe ich einen Kurztrip nach Hamburg gebucht und fühle mich jetzt deutlich besser. Einfach versauern möchte ich auch nicht und niemand weiß was die Zukunft bringt.

Die Dinge sind kompliziert und ich kann mich nicht an den Punkt erinnern, wo das alles so kompliziert geworden ist. Ich kann mich nicht an den Punkt erinnern, an dem Träume und Hoffnungen zusammengeflossen sind und zum Alltagstrott wurden. Dennoch habe ich Angst davor, dass dieser doch eigentlich so lieb gewonnenene Alltag zum Alptraum voller Ängste und Traumata wird, da viele Sachen eben so auf der Kippe stehen und sich meinem Einfluss entziehen.

Ich kann einfach nur hoffen, das ich nicht alleine dastehe, wenn es dann soweit ist. Vielleicht ist genau das dann das entscheidende. Ja sogar das einzige, was ich tun kann. Dafür sorgen, das ich nicht alleine dastehe, wenn es soweit ist. Denn die Dinge scheinen schon immer wohl kompliziert gewesen zu sein und irgendwie hat sich immer jemand gefunden, der zur rechten Zeit am rechten Ort und für mich da war.

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