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Menschvadder, Regeln sind wichtig….

Jaja, wirst du jetzt denken. Dein Sprössling denkt vermutlich das gleiche, wenn du ihn mal wieder belehrst. Doch mit belehren ist es nicht getan. Na dann möchte ich an dieser Stelle auch mal den Zeigefinger heben: verwechselt bitte nie Gleichwertigkeit und Gleichwürdigkeit. Eine partnerschaftliche Erziehung ist nie der richtige Weg, deshalb ja auch Regeln. Die sind dazu da, euer gemeinsames Zusammenleben im Alltag zu erleichtern.

Es gibt unzählige Situationen, in denen du echt auf die Probe gestellt wirst.  Zunächst einmal ist es wichtig zu erwähnen, es gibt keine Sackgassen, sondern nur Umwege. Jede Situation, die ihr als Familie durchmacht, hilft euch dabei, euch ein Stück weiter zu entwickeln. Bleibt aber die Frage, wie Regeln durchgesetzt werden können und wie es gelingt, den Nachwuchs dazu zu bringen sich an Regeln zu halten.

Den Zeigefinger heben funktionierte bei uns Zuhause kaum. Es ist manchmal sogar kontraproduktiv. Denn wichtig ist es, dass der Nachwuchs aktiv zuhört. Darin liegt meiner Meinung nach der Schlüssel. Hierbei gibt es keine Methode, die immer und zu jeder Zeit und bei jedem Modell funktioniert. Aber als Denkanstoß könnte folgendes funktionieren, erweitere und Wandel diese Ansätze so, wie es für euch am besten passt.

Regeln des Zusammenlebens

Diese Methode funktioniert für schulpflichtige Kinder sehr gut, denn die sollen Schreiben und Lesen beherrschen. Eine gute Möglichkeit zusammen ins Gespräch zu kommen über Regeln des Zusammenlebens ist  es, diese tatsächlich schriftlich zu formulieren. Diese schreibt der Nachwuchs nieder und hängt die gut sichtbar ins eigene Zimmer. Bei uns lautete das Regelwerk wie folgt:

Wir leben zusammen und halten uns an die Regeln des Zusammenlebens

  • Jeder hat ein Recht auf eine eigene Meinung
  • wir nehmen auf einander Rücksicht
  • Wir helfen einander
  • Wir gehen freundschaftlich mit einander um
  • Wir gehen immer von den besten Absichten aus beim anderen

Ganz freiwillig konnte ich das Gespräch nie in die gewünschte Richtung lenken. Meistens kam dieses Regelwerk zur Sprache, wenn mal wieder etwas schief ging. Als Beispiel sei gegenseitige Beschimpfung genannt, wenn die Kids also mal wieder nicht mit einander klar kamen. Unzählige Male durften diese dann das Regelwerk abschreiben und währenddessen konnten wir die Situation reflektieren und besprechen. Die Einsicht für die Notwendigkeit dieser Maßnahmen stellte sich zudem oft nur dann ein, wenn die Kids etwas von mir wollten und ich solange verweigerte, bis diese Maßnahme durch war.

Schaffe Raum für Begegnung

Lote am besten selbst aus, wie und  in welchen Situationen du ein Gespräch suchst, um das Zusammenleben gemeinsam zu reflektieren. Doch es führt kein Weg daran vorbei, Raum für eine echte Begegnung zu schaffen. Dies kann ein Städtetrip oder Kurzurlaub sein. Sehr gut eignet sich auch ein fester Wochentag , an dem du und dein Kind ganz alleine unterwegs seid. Wenn dieser verlässlich und regelmäßig stattfindet, dann schaffst du den nötigen Raum, damit eure wunderbare Beziehung zueinander wachsen kann. Und dann kannst du gezielt Regeln ansprechen, Situationen reflektieren und allgemein herausfinden, wie es um deinen Nachwuchs gerade so steht.

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