Manchmal läuft das Leben einfach nicht nach Plan. Und es kostet Kraft – all das Planen, Vorbereiten, die Stimmung im Blick behalten und selbst im Takt bleiben. Geburtstage, Wochenenden, Urlaube … nichts davon trägt sich von allein. So ist das eben.
Was mich immer wieder fasziniert: wie schnell wir Zuhause in unsere Muster zurückfallen. Ganz festgefahren ist die Lage nie, aber die Manöver fühlen sich oft schwer an – wie das Wenden eines Tankers auf hoher See. Jeder lebt in seiner eigenen Welt, die unaufhörlich in Bewegung ist.
Und so ist fast schon vorprogrammiert, dass jemand meckert. Oft ist es die gleiche Person, die gleich zu Beginn den Ton setzt – und schon wird jeder Schritt ein Kraftakt. Aber auch meine Frau und ich wechseln uns ab, wenn es ums Nörgeln geht. Das Ergebnis: Die Hälfte aller Pläne scheitert schon, bevor sie überhaupt Fahrt aufnehmen. Mal liegt es an ihr, mal an mir, mal an jemand anderem. So simpel – und gleichzeitig so frustrierend. Wenn sich diese Fehlschläge häufen, fühlt es sich an, als würde jeder zweite Versuch ins Leere laufen.
Und doch: Auf der einen Seite steht dieser ganze Aufwand, den wir betreiben, weil wir unsere Familie zusammenhalten wollen. Weil wir wissen, dass die Grundstimmung in unserem Zuhause nicht nur Schicksal ist, sondern in gewissem Maß gestaltbar. Auf der anderen Seite müssen wir anerkennen, dass nicht alles in unserer Hand liegt.
Das Tröstliche ist: Diese Mühe ist nie umsonst. Auch wenn die Ergebnisse nicht sofort spürbar sind. Im Gespräch zu bleiben erfordert Anstrengung. Es ist eine Teamleistung – und dafür dürfen wir uns gegenseitig dankbar sein, uns bewusst belohnen. Und nicht zuletzt: auch für uns selbst. Denn es gibt Tage, da scheitert etwas – und trotzdem bleibt es wichtig, sich nicht selbst die Schuld zu geben, sondern sich ein guter Freund zu sein.