Manchmal staune ich wirklich, wie oft sich Vorkommnisse stauen können. Manchmal staune ich, wie oft sich die Enttäuschung eingestellt hat, wenn der Nachwuchs einfach mal wieder spinnt. Das können Beleidigungen oder handfeste Streitereien sein, das kann das (schlechte) Benehmen oder allgemein die herablassende Art zu anderen Menschen sein, das können einfachste Handlungen sein, die nicht(nie?) verinnerlicht werden, wie etwa Hygiene und Ordnung. Und irgendwie gibt’s einfach so Kandidaten die von einem Mist in den anderen stampfen und das nicht mal merken. Das sind die sogenannten, schwarzen Schafe.
Oft stapeln sich eben jene Dinge und setzen an, wie etwa Schlacke, die man irgendwann kaum wieder los wird und die schlichtweg wie ein Demoklates Schwert über dem Haussegen hängen. Dies schlägt sich auch oft auf meine eigene Stimmung nieder und die Lage erscheint aussichtslos. Da fragt man sich, ob das je wieder besser wird.
Viel hängt auch davon ab, wie wir daheim damit dann umgehen. Mit fällt es schwer jedenfalls solche Tiefs mir nicht anmerken zu lassen, meine Stimmung verfinstert sich mit jedem Tag, jeder Stunde zunehmend. Und irgendwann komme ich dann an den Punkt, an dem ich innerlich kurz vor einer Supernova bin. Ich weigere mich dann, weiterhin so zu tun, als ob alles super toll ist. Im Gegenteil, dann werde ich laut, herrisch, fies und nachtragend. Das blöde ist, dieses Stimmungstief loswerden ist einfach nicht so leicht. Wenn denn der Haussegen einmal schief hängt und die Stimmung in Keller ist, braucht es oft große Anstrengungen, um dies wieder hinzukriegen. Oft habe ich gedacht, dass das an mir liegt und an meinen Launen oder ähnliches. Tatsächlich scheint aber manch eine kindliche Entwicklungsphase mich einfach hin und wieder herauszufordern und dass dies einfach normal ist und ob der Natur der Sache liegt.
Ich habe mir ernsthaft Gedanken darüber gemacht und Stelle fest, ohne auf irgendeine besondere Situation jetzt einzugehen, das ich oft instinktiv die verschiedenen Situationen ganz gut erfassen konnte, wenn ich diese reflektierte. Oft weiß ich einfach, was das Kind dann braucht und es ist gut, da auch auf meinen Instinkt zu vertrauen. Das liegt daran, das ich im Alltag präsent bin und weiß was meine Kinder so umtreibt. So konnten meine Frau und ich bisher den ganz großen Supergau vermeiden. Zudem kann ich immer und zu jeder Zeit auch einfach mal was spaßiges machen, statt zu streiten. Neuerdings haben Julian und ich diese eine gemeinsame Sache, den Modellflug für uns entdeckt. Es ist etwas, was uns beiden anscheinend Spaß macht und uns verbindet.