Kategorien
spiel und spass

Menschvadder, wie viel digitales Vergnügen darf es denn sein?

Ein Tamagotchi war in meiner Jugend das Highlight in der Schule. Ein Nintendo Gameboy oder eine Sega Konsole daheim zu haben, hieß du bist am Puls der Zeit. Damals war sicherlich nicht alles besser, aber gefühlt überschaubarer.

In den letzten dreißig Jahren hat sich die multimediale Welt in alle möglichen Richtungen entwickelt und es ist schwer vorstellbar auf diesen Komfort und die vielfältigen Vorteile zu verzichten, die diese technischen Entwicklungen so mit sich bringen. Die Anforderungen, die so der Alltag an Familien mit Kindern stellt haben sich hingegen kaum verändert. Immer noch gehen die Kinder zur Schule und die Eltern arbeiten. Unter der Woche sind die Abläufe klar und strukturiert, oder sollten es zumindest sein. Für viele Aktivitäten außer der Reihe bleibt eigentlich kaum Zeit über, außer Spielen und Freunde treffen oder eben den Fußballverein.

Jetzt kommen diese ganzen Zeitfresser quasi neu dazu und es ist gar nicht so leicht, den richtigen Umgang damit zu finde, geschweige denn vorzuleben. Auch sind für manche Eltern diese sogar ein willkommenes Helferlein, wenn’s darum geht die Kinder zu beschäftigen. Vermutlich könnten meine Kinder den ganzen Tag am Tablet oder an der Konsole oder am Fernseher verbringen. Dies würde sie sicherlich nicht stören.

Mein großer ist 10 Jahre alt, aber ein eigenes Handy besitzt er nicht und ein Tablet auch nicht. Meine Frau und ich sind da auch eher konservativ, obwohl ich mich in Sachen Technik eher der Fraktion der Nerds zugehörig fühle.  Zeit fürs zocken bleibt am Wochenende über, wobei wir bisher hier für den großen etwa eine Stunde je für den Samstag und Sonntag eingeplant haben. Dies hat ihm auch lange gereicht.

Ich glaube, das hier hin und wieder dein Einfluss und die eine oder andere Korrektur erforderlich ist. Auch wenn du deinen Kindern vertraust, gibt es doch einen Unterschied zwischen Gleichwürdigkeit und Gleichberechtigung. Kinder und Erwachsene sind meiner Meinung nach eben nicht gleichberechtigt und müssen und dürfen eben nicht alles gemeinsam entscheiden. Auch in Fragen der digitalen Selbstbestimmung braucht der Nachwuchs es ab und an, dass du ihn an die Hand nimmst. Dies gibt allen beteiligten ein besseres Gefühl und ist solange notwendig, bis sich alle wohl fühlen auf diesem Terrain.

Zum Schluss muss ich noch eines zugeben: ganz analog wie ich es gerne hätte waren unsere Kids nie. Da gab’s immer Leute um uns herum, die der Meinung waren, das es  nützlich ist wenn die Kinder auch mal am Handy unbeaufsichtigt und ohne Einschränkungen daddeln dürfen. Irgendwann habe ich’s aufgeben und versuche nicht mehr da groß Einfluss darauf zu nehmen.Darüber sehe ich aber inzwischen hinweg. Nehmen wir nur mal als Beispiel die Omas und Opas da draußen. Wichtig ist mir nur, die Kinder müssen wissen, bei uns daheim gibt es solche Regeln und bei Oma und Opa eben andere.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert