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stark sein

Menschvadder, was machst du nur falsch?

Kennst du das? Dieses „Warum ist mein Kind so schwierig?!“ – und im Kopf gleich das Echo: „Was mach ich nur falsch?!“
Versuch mal den Dreh: Stattdessen frag dich – „Wie kann ich ihm helfen?“
Klingt klein, macht aber riesig was mit deiner Haltung. Weg vom Frust, hin zur Verbindung.

Nicht meckern, sondern begleiten.
Denn meist steckt hinter dem Verhalten kein böser Wille, sondern ein echtes Bedürfnis. Was will mir das Verhalten zeigen?

Du beobachtest dein Kind also eingebettet in (aktuelle) Zusammenhänge und siehst sein Verhalten nicht als feststehenden Charakter-Makel.

Der Punkt ist: Verhaltensauffälligkeiten nicht gleich als „Störung“ abstempeln.
Statt auf das zu schauen, was nicht klappt, lieber fragen: Welche Stärke steckt dahinter?
Oft geht’s gar nicht um „Fehler“, sondern um noch fehlende Fähigkeiten. Kinder müssen manche Dinge einfach erst lernen – mit unserer Unterstützung, Geduld und Ermutigung. So wird aus „Problemverhalten“ ein Lernprozess.

Dein Kind wirkt aggressiv? Dahinter kann Stärke stecken – der Mut, eigene Grenzen zu setzen und für sich einzustehen.
Bringt dich seine Ungeduld auf die Palme? Vielleicht steckt Neugier, Energie und Tatendrang dahinter. Hier wird in einem Problem seine Stärke sichtbar.

Statt dich zu fragen, „Warum ist mein Kind so schwierig?“,
könnte die bessere Frage sein: „Was fehlt ihm noch, um mit der Situation klarzukommen?“ ein

Ein Ziel ist es, unseren Kindern beizubringen, mit Problemen und Veränderungen im Leben klarzukommen.

Wenn du das erkennst, kannst du deine Energie dahin lenken, es beim Lernen zu unterstützen, statt dich in endlosen Machtkämpfen zu verlieren.
So wird aus Stress wieder Zusammenarbeit. Dann kannst du das Drohen und Strafen endlich lassen und das große Ganze besser erkennen und erlebst dich wieder als stark und handlungsfähig.*

Eine persönliche Erfahrung: etwas Einfallsreichtum schadet nicht. Ich berede gerne Sachen, aber dabei soll’s nicht bleiben. Viel mehr muss es hier sein Gleichgewicht geben. Meine investierte Energie muss im Verhältnis zum Lernerfolg stehen. Das bedeutet in Umkehrschluss, das Erfolge sich nicht automatisch einstellen. Das Kind muss also meine Mühen mitbekommen und es muss Folgen haben, wenn sich Lernerfolg nicht einstellt nach einer gewissen Zeit.

*Der Text ist eine Zusammenfassung vom folgenden Artikel, der am 4.11.25 auf eltern.de erschienen ist (https://www.eltern.de/familie-urlaub/aggressiv–wild–ungeduldig–mit-diesem-satz-findest-du-zugang-zu-deinem–schwierigen–kind-13587070.htm).

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