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Im Grunde gut

Es besteht ein Unvermögen zuzugeben, dass neben Problemen auch Lösungen exponentiell wachsen können.

Ein Buch, das den Blick auf das Weltgeschehen, auf diese Welt und die Menschen um uns herum positiv beeinflussen kann. Rutgar Bregmann zieht hier Schlüsse aus der neueren Geschichte der Menschheit und belegt seine These, das wir Menschen im tiefsten Inneren gut seien, indem er sich mit Philosophen und dem Schicksal verschiedenster Menschen aus den Epochen der Neuzeit im Buch auseinander setzt. Der Autor stellt Fragen von zentraler Bedeutung:

  • Ist der Mensch im Grunde gut, aber nur einfach manipulierbar?
  • Ist die Wurzel allen Übels einfach das wir sesshaft geworden sind und große und komplexe Gesellschaftsstrukturen aufgebaut haben?
  • Ist eher die Gruppendynamik manchmal problematisch, so dass wir uns im Kollektiv in einen Rausch versetzen und schlimme Dinge anrichten? Wir und eben die anderen… Gibt’s die anderen überhaupt?
  • Macht und Kameradschaft blind für die Folgen unseres Handelns?
  • Fällt es uns einfach nur schwer, voraus zu laufen und uns von anderen abzugrenzen und Nein zu sagen, wenn wir nein meinen. Statt verunsichert darauf zu schauen was sie anderen machen?

Seine Thesen, wann das Gute in uns am ehesten zum Vorschein käme:

  • Wenn wir damit anfangen würden, schon bei unseren Kindern alte Muster loszulassen und die Kindheit und den Forscherdrang fördern
  • Wenn wir das Spiel wieder entdecken um die eigene Motivation wieder zu beflügeln, statt wie Roboter Tag ein Tag aus nur zu funktionieren
  • Wenn das ständige Vergleichen aufhört und wir uns auf unsere individuellen Bedürfnisse und Fähigkeiten besinnen und die Leistung anderer würdigen
  • Wenn die unterschiedlichen Menschentypen und Gesellschaftsschichten die eigenen Grenzen überwinden und näher zusammenrücken

Und schließlich beschreibt der Autor auch ein mögliches Wie:

  • Lasst uns das klassische Schulmodell überdenken und auf natürliche Weise das Lernen von und mit einander fördern
  • Lasst uns die Demokratie wie eine Demokratie gestalten und durch mehr Bürgerbeteiligung in gesellschaftlichen Fragen echte Gemeinschaft schaffen
  • Lasst uns gegenseitig mit Vertrauen begegnen
  • Lasst uns Freiräume schaffen, damit ein jeder sich entfalten kann und seine Talente dazu nutzen kann, für die Gemeinschaft gutes zu tun und darauf vertrauen, das die Menschen im tiefsten innersten auch etwas zurückgeben wollen. Und zwar freiwillig.
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Menschvadder, die Routine ruft…

Die Sommerferien sind vorüber. Sechs Wochen voller Unterhaltung, Freude und Abwechslung liegen hinter mir. Ich fühle mich gestärkt und starte mit frischer Energie in die nächste Etappe – zurück in den Familienalltag.
Doch mir ist bewusst, dass diese Kraft nicht dauerhaft anhalten wird. Mit der Zeit wird sie sich langsam erschöpfen, bis schließlich wieder nur die Routine bleibt – das reine Funktionieren, das Überleben.

Ein Gedanke beschäftigt mich: Ist es nicht an der Zeit, wieder etwas Neues zu wagen? Ich ertappe mich dabei, nach freien Stellen in meinem Kalender zu suchen. Mein Interesse an Teamsport und regelmäßigem Training flammt gerade wieder auf. Gleichzeitig weiß ich, dass es auch die Abende geben wird, an denen ich froh bin, einfach zur Ruhe zu kommen und Kraft zu sammeln. Noch mehr Gelegenheiten, mich völlig auszupowern, brauche ich vielleicht gar nicht.

Wenn ich weiter darüber nachdenke, merke ich, dass ich im Moment wohl an meine Grenzen stoße. Eigentlich bin ich mit meinem Leben zufrieden – und doch stört es mich, dass ich mich zurücknehmen muss. Ich habe es geschafft, echte Gemeinschaft mit Menschen in meinem Umfeld aufzubauen, und das hat für mich eine hohe Priorität und fordert mich. Auch in meinem Job bin ich zufrieden, dort zählt ebenfalls die Teamleistung sehr viel. Würde ich also etwas Neues integrieren wollen, müsste ich zwangsläufig auf etwas anderes verzichten. Aber genau das will ich eigentlich nicht.

Ich spüre, wie schwer es mir fällt, meine eigenen Grenzen zu akzeptieren. Vielleicht liegt genau darin die eigentliche Herausforderung: nicht immer weiterzugehen, sondern auch stehenbleiben zu können. In der Routine erscheint mir das leichter, fast selbstverständlich. Doch sobald ich darüber hinaus will, stoße ich an diese unsichtbaren Mauern. Vielleicht gehört es zum Menschsein, dass wir uns an Grenzen reiben – weil wir ohne sie keine echte Entwicklung spüren würden.

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Zeiten der Einsamkeit, Janosch Schobin

Vielleicht nehmen wir alles viel zu ernst. Es gibt verschiedenste Formen der Einsamkeit und der Autor skizziert diese perfekt anhand von vielen Fallbeispielen. Scheitern wir an überzogenen Erwartungen an uns selbst? Man muss auf jeden Fall Bock auf die Menschen haben, die jeden von uns Tag für Tag umgeben. Denn der Mensch ist nicht dafür gemacht, einsam zu sein und alleine zu leben. 

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Menschvadder, Gemeinschaft ist wichtig…

Es ist bemerkenswert, wie stark in unserer Zeit Anonymität und der Rückzug aus gewachsenen familiären Strukturen nach wie vor geschätzt werden. Doch ich bin überzeugt, dass es keinen gesunden Weg gibt, eine kleine abgeschlossene Welt für sich allein zu schaffen. Wer ausschließlich auf sich selbst fixiert lebt, kann kein echtes Gefühl von Zugehörigkeit entwickeln. Das gilt ebenso für die Kleinfamilie, die niemals isoliert und autark von der restlichen Welt bestehen sollte.

Was möchte ich also meinen Kindern mitgeben? Ob in christlichen Gemeinschaften, in der Dorfgemeinschaft, im Sportverein oder im Kreis der eigenen Familie – es geht darum, einen Platz zu finden. Am Ende führen all diese Wege zur gleichen Erkenntnis: Wir brauchen andere Menschen, und wir möchten auch selbst gebraucht werden. Natürlich verändern sich diese Kreise mit der Zeit, manche gewinnen an Bedeutung, andere treten zurück. Eine gewisse Unabhängigkeit ist wichtig – doch ohne Verbindungen verkümmert das Leben.

Die Einsamkeit vieler Menschen zeigt, wie sehr unsere Gesellschaft darunter leidet, Bindungen zu verlieren. Einsamkeit ist kein Zustand, den man verklären sollte. Janosch Schobin hat in Zeiten der Einsamkeit eindrucksvoll beschrieben, wie verbreitet dieses Leiden ist. Ich selbst glaube: Es geht um die Balance – genug Raum für die eigenen Interessen, aber ebenso Kraft und Einsatz für echte Gemeinschaft.

Gerade im Familienleben fühle ich mich manchmal gebunden, ja sogar einsam. Denn sobald eigene Ambitionen hinzukommen, bleibt oft wenig Energie, um darüber hinaus ein tragfähiges soziales Umfeld aufzubauen. Spontane Kontakte entstehen meist dort, wo weniger Verantwortung drückt – am ehesten bei Menschen ohne Kinder. Das ist ein Geheimtipp:)

Und doch liegt gerade im Privaten eine große Chance: über die Kinder neue Menschen kennenzulernen, gemeinsam Situationen zu meistern, die zusammenschweißen. Das, was Frauen oft intuitiv schaffen, war Männern lange Zeit nur bestimmten Lebensbereichen vorbehalten – den Jugendfreunden, der Kneipe oder dem beruflichen Umfeld. Im Privatleben hatten Frauen hier meist das bessere Gespür für Gemeinschaft. Aber auch wir Männer können das – und wir sollten es vorleben. Oft braucht es dazu gar nicht viel: einen guten Freund einladen, den Onkel einspannen, einen ausgedehnten Verwandtschaftsbesuch organisieren oder einfach ein gemeinsames Fest. An Ideen mangelt es nicht – nur manchmal am Mut, sie umzusetzen.

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Fußballcamp

Unser kleiner ist ein Fußballnarr. Von mir hat er das sicher nicht, denn ich habe Fußball nie sonderlich gemocht. Tatsache ist, das mich meine Frau zum Fußball gucken mitnimmt. Sie hat die Begeisterung für den Freiburger SC mit in die Familie gebracht. Auch treibt die den Vereinsfußball voran und schaut darauf, dass das Training und am Wochenende die Pflicht-Spiele wahrgenommen werden.

Jedenfalls finden bei uns in der Gegend in den Ferienzeiten, zumindest in den wärmeren Jahreszeiten, solche Fußballcamps regelmäßig statt. Zwar nicht kostenlos, aber oft mit Verpflegung und über den ganzen Tag. Da geht unser kleiner gerne hin, auch in den Ferien. Und ohne Gemecker .Folglich ist er dann für ein/zwei Mal im Jahr für eine Woche in den Ferien auch wieder versorgt.

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Kletterkurse

Klettern in der Kletterhalle macht Spaß. Unter Anleitung von Mitgliedern des deutschen Alpenvereins finden solche Kurse in örtlichen Kletterhallen regelmäßig statt. Deutschhaus können sich solche Kurse bezahlbar machen in doppelten Sinne, denn diese Zeit lässt sich gut als Zeit zu zweit mit deinem Partner mit einem Stadtbummel verbinden.

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Menschvadder, diese Welt ist ein wundervoller Ort…

Männer, spricht mit euren Kindern darüber wie toll und schön diese Welt ist. Spricht aber nicht nur darüber, sondern zeigt es ihnen. Zeigt ihnen die Welt ungeschönt, in allen Farben.

Oft prägen Irrwege und Schuldgefühle das Leben eines erwachsenen Menschen, wohingegen die Kindheit in der Regel unschuldig und völlig frei und unberührt von Wirrungen und Fehlentscheidungen ist.

Ob Geschichte, Naturkunde, Technik oder Philosophie, die hohe Kunst des Schauspiels oder im Einsatz und Dienst an eurem Nächsten. Ganz gleich, wo ihr euch auskennt – wichtig und entscheidend ist die Hingebung. Bringt euren Kindern bei, das was sie tun mit Liebe zu tun. Und verbindet damit die entfachte Hoffnung, dadurch diese Welt ein kleines bisschen besser zu machen.

Zeigt euren Kindern die Welt in der Farbe der Liebe. Bringt ihnen bei, was richtig und was falsch ist. Besser noch, lebt es ihnen jeden Tag vor. Dieser Ort, wo alles das anfänglich stattfinden sollte, nennt ihr dann euer Zuhause.

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Menschvadder, Nähe ist wichtig…

Die Nähe zu den eigenen Kindern ist etwas Wesentliches. Für mich ist das selbstverständlich – und doch merke ich immer wieder: gelebte Nähe ist weit mehr als ein Lippenbekenntnis. Sie erfordert Aufmerksamkeit, Geduld und die Bereitschaft, sich auf Situationen einzulassen, die nicht immer leicht sind.

Die Beziehung zwischen einem Vater und seinen Kindern kann einfach wirken, aber in der Tiefe ist sie oft komplex. Sie unterscheidet sich deutlich von dem, was Mütter aufbauen – nicht zuletzt, weil ein Kind schon vor der Geburt mit der Mutter verbunden ist. Das ist ein gewaltiger Vorsprung. Doch auch nach der Geburt gibt es viele Elemente, die Nähe schaffen – und in denen Frauen intuitiver und natürlicher agieren als wir Männer. Natürlich spielen auch die Persönlichkeit des Kindes, sein Geschlecht und die eigene Veranlagung eine Rolle.

Meine beiden Kinder sind Jungs. Sie sind wilder, lebhafter, manchmal auch anstrengender – und genau dafür werden Jungen oft kritisiert. Ich glaube, Männer können dieses wilde Verhalten leichter annehmen und verstehen, dass es einfach Teil des Spiels ist. Wir können Sparringspartner sein. Gleichzeitig fällt es uns oft schwerer, Nähe und Respekt, Selbstständigkeit und Vertrautheit miteinander zu verbinden. Die eigenen Ziele geraten dabei schnell in Konflikt. So kommt es, dass viele Versuche, Nähe zu schaffen, scheitern – manchmal fühlt es sich an, als blieben 80 Prozent wirkungslos. Dranzubleiben und nicht aufzugeben, ist eine der größten Herausforderungen. Das habe ich besonders mit meinem älteren Sohn erlebt. Bei meinem jüngeren hingegen erlebe ich eine größere Offenheit: er nimmt Zuwendung bereitwillig an, er saugt Liebe auf. Das macht Hoffnung – und erinnert daran, dass kein Kind dem anderen gleicht.

Wie also gelingt Nähe in schwierigen Momenten? Für mich ist es hilfreich, bewusst Rollen zu tauschen. Auch in Bereichen, die vielleicht traditionell der Mutter zugeschrieben werden, möchte ich präsent sein: beim Eincremen, beim Kuscheln, beim Zärtlichsein. In solchen Augenblicken entsteht Körperkontakt, entsteht Vertrauen. Und immer dann, wenn mein Kind zu mir aufschaut, sich anlehnt, will ich Halt geben.

Mit ein wenig Mut gelingt es manchmal auch, über den Umweg des Alltags ins Gespräch zu kommen – Informationen wahrzunehmen, die mir sonst entgehen würden, weil ich wieder einmal den sprichwörtlichen Elefanten im Raum übersehe. Nähe ist kein Selbstläufer, sondern ein Prozess. Aber es lohnt sich, diesen Weg zu gehen.

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Menschvadder, Scham ist eine Fessel…

Wir alle sind einzigartig, auf unsere eigene Art und Weise. Und das ist gut so. Auch unsere Kinder tragen diese Eigenheiten in sich – manchmal ähnlich wie wir, manchmal völlig anders.

Es kann sein, dass dich deine Familiensituation überfordert. Vielleicht ist dein Kind so fordernd, dass du dich dem kaum gewachsen fühlst. Vielleicht lehnt es vieles ab, was dir am Herzen liegt, oder es sieht es kritisch. Vielleicht ist es auch eine chronische Krankheit, die so viel Raum einnimmt, dass kaum Zeit zum Durchatmen bleibt.

In solchen Momenten ist eines besonders wichtig: offen über die eigenen Umstände zu sprechen. Vertraue dich jemandem an – einer Person deiner Wahl. Direkt, ehrlich, ohne Hemmungen und vor allem ohne Scham. Heimlichkeiten sind nie ein guter Weg, mit schwierigen Situationen umzugehen. Im Gegenteil: Verheimlichen aus Angst vor Kritik oder Ablehnung macht die Last nur größer und kann das Problem noch verschärfen. Außerdem leben wir unseren Kindern mit jedem Verhalten etwas vor. Wenn sie erleben, dass Schwierigkeiten verschwiegen werden, kann das Schuldgefühle verstärken und eine ohnehin belastende Situation zusätzlich verschärfen.

Einen einfachen Weg im Umgang mit Schwierigkeiten im Familienalltag gibt es nicht – und hat es wohl auch nie gegeben. Höhen und Tiefen gehören dazu, seit jeher. Besonders einschneidend sind die Umbrüche: Veränderungen, auf die wir nicht vorbereitet sind und mit denen wir als Familie ringen müssen. Aber nüchtern betrachtet geht es uns allen irgendwann so. Familienleben ist nur ein weiteres Feld, in dem sich unsere Vorstellungen von einem guten Leben zeigen.

Mein Wunsch ist, dass Familie dabei nicht zu einem abgeschlossenen Ort wird, der von der Welt abgeschottet ist. Familie darf Rückzugsort sein, aber niemals ein Ort, an dem man einsam bleibt.

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Menschvadder, feiere jede Niederlage wie einen Sieg…

Erfolge machen mit einem Mann gar nix, die Niederlagen formen und machen dich stark und weise. Die Kunst dabei ist, das Verlieren nicht zur Angewohnheit werden zu lassen.

//Ein gutes Jahr

Ein toller Film. Und eine tolle Feststellung. Der Grund, weshalb es jede Niederlage verdient wie ein großer Erfolg gefeiert zu werden.