Um deinen Standpunkt zu vertreten und diesen deutlich zu machen gegenüber deinem Kind erfordert hin und wieder eine gewisse Gelassenheit. Denn sind die Fronten zum Beispiel einmal verhärtet, dann ist es gar nicht so einfach das was du zu sagen hast so zu formulieren, dass dies auch ankommt und dein Kind dich versteht. Dennoch bin ich mir sicher, dass es tausende Sachen gibt, die dein Kind gut macht.
Mit geht es tierisch auf die Nerven, wenn mein Kind ungefragt meine Sachen nimmt und/oder diese verschlampt. Und wir haben Zuhause einen großen Schwund an allen möglichen Sachen. Das sind Rasierapparate, Hygieneartikel und Werkzeuge, um nur ein paar Beispiele zu nennen. Und trotz aller Bemühungen überwiegen bei Entscheidungen oft der Spaß oder die Spielidee und Dinge verschwinden. Hmmm. Und dies ist nur ein kleiner Teil unseres gemeinsamen Familienlebens, der bei mir zu viel Frust führt.
Ich kann mein Kind loben und gleichzeitig dieses Lob zurück nehmen indem ich zehn weitere Dinge in einem Atemzug nenne, die nicht so gut laufen. Das Ergebnis ist dann aber wohl eher ernüchternd. Manchmal braucht es vielleicht sogar einen Enabler, jemanden neutrales um überhaupt ins Gespräch zu kommen. Und wenn es dann soweit ist, dann ist es wichtig dir zu überlegen, was für eine Message du transportieren möchtest.
Ich möchte kein Dankeschön dafür, das ich meinem Kind einen Kinobesuch organisiere, aber erwarte eine gewisse Wertschätzung. Und diese besteht für mich aus gemeinsamen Respekt einander gegenüber. Ich möchte vermitteln, das ich mein Kind liebe, auch wenn ich ihm nicht alles abnehmen kann und so angenehm wie möglich mache und es stets die eigenen Socken oder das Besteck zum Essen selbst holen muss. Ja, es gibt Kinder die an solchen Gefälligkeiten die elterliche Liebe fest machen.
Der Kern der Nachricht sollte stets sein, dass dein Kind von dir geliebt wird, so wie es ist. Dies sollte zumindest mitschwingen, wenn du vielleicht zwei oder drei konkrete Punkte so ausformuliert hast, dass diese altersgerecht und verständlich sind für dein Kind, die du dann eben vortragen möchtest. Sehr wahrscheinlich hat dein Kind dir sogar auch etwas zu sagen. Vielleicht ist die weiter oben genannte Gelassenheit das größte Geschenk, das mir mein Kind gemacht hat. Ich fühle mich herausgefordert, schätze ich.