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selbstverwirklichung stark sein

Menschvadder, du bist der beste.

Du bist die beste Version von dir. Hört sich das für dich gut an? Ja? Wenn nein, wieso nicht? Die einfache Wahrheit ist, es gibt Höhen und Tiefen im Leben. Und entscheidend ist, das du beweglich bleibst.

Zur Wahrheit gehört aber auch, dass dies einfach daher gesagt ist. Je nach Situation kann es dir schon mal so vorkommen, als ob ein Kampf aussichtslos und verloren ist und der Schlamassel – noch viel schlimmer – womöglich selbstverschuldet. Nur helfen hier Schuldzuweisungen niemandem wirklich weiter. Vielleicht hast du an einem großen Verlust zu nagen oder mit deinen Ängsten und Dämonen zu kämpfen.

Ich kann keine leichten Lösungen herbei zaubern und möchte ungern Leuchttürme bauen, wo diese keinen Platz haben. Schlussendlich machen wir alle Fehler und wenn die Zeit der Trauer gekommen ist, kann dir niemand das geben was du gerade brauchst, wenn du dir selber in dieser Situation nicht helfen kannst oder willst.

Wenn bei mir solche Situationen aufkommen, dann hilft es mir sehr alle diese negativen Gefühle, die sich aufstauen umzulenken und die Energie zu kanalisieren. Angst vor der Zukunft und den unerwarteten Wendungen im Leben oder eventuellen Schicksalsschlägen ist ein gutes Beispiel für Gefühle, die gerne von Zeit zu Zeit bei mir aufkommen. Ich schreibe dann darüber. Dies versetzt mich dazu in die Lage, mir selbst ein guter Freund zu sein. Bleibe dein bester Freund, dazu gibt’s keine Alternative.

Nun ja, es ist ja so dass wir das Leben nach vorne gerichtet leben und leben müssen. Angst davor zu haben, Fehler zum machen ist irrational. Schon alleine deshalb weil wir permanent irgendwas falsch machen können, wenn wir Entscheidungen treffen. Manchmal fühlen sich Entscheidungen falsch an, weil du abwegen musst oder jemand anderes in die Predullie bringst. Leider geht es vielen von uns so. Und wenn ich einmal im Fluss bin, dann bin ich im Umgang mit dem ständigen Zwang, Entscheidungen treffen zu müssen geübter. So weit so gut.

Es schadet nicht, mir von Zeit zu Zeit jedoch bewusst zu machen, das ich auch mal mit meinen Entscheidungen daneben liegen kann. Das meine Entscheidungen auch Konsequenzen haben und sich das Rad manchmal nicht zurückdrehen lässt, so sehr ich es mir auch wünschen mag. Ich kann mir bewusst machen, das Selbstsicherheit manchmal trügerisch ist und ich hier mit selber auf den Leim gehen kann, denn Selbstwirksamkeit birgt auch irgendwie einen großen Suchtfaktor.

Die einzige Anlaufstelle in diesem Leben, an der ich wirkliche Gemeinschaft und Teilhabe erfahren durfte, das war neben meiner Ursprungsfamilie und meiner eigenen kleinen Familie die Gemeinschaft mit Gott. Nun, ihr müsst wissen – Gott kommt nicht alleine. Jedenfalls war diese Erfahrung das übermenschlichste und vollkommenste, was ich in den letzten Jahren so erleben durfte. Damit du die beste Version von dir sein kannst, suche die für dich richtige Gemeinschaft und bleibe nicht alleine.

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Menschvadder, warum hast du dir überhaupt Kinder gewünscht?

Ich kann an dieser Stelle selbstbewusst behaupten, das ich und meine kleine Familie zur Mittelschicht gehören. Paul Nolte setzt sich in seinem Buch „Riskante Moderne“ unter anderem mit dem Phänomen der Kinderlosigkeit bei der Mittelschicht auseinander.

Er schreibt wörtlich „Gerade die akademische Kinderlosigkeit vergeudet Kultur- und Bildungsreserven, indem sie diese nicht an die nächste Generation weitergibt“. Die Aussage „Armut gebiert Kinder und nicht Kinder machen arm“ trifft hier meiner Meinung nach den Nagel auf den Kopf. Diese Armut beginne „mit dem Fehlen materieller und kultureller Ressourcen und übersetzt sich in Frustration und Verlust an Bindungsfähigkeit, etwa in Verantwortungsverweigerung von Vätern, womit sich der Teufelskreis schließt“. So entsteht Armut und Chancenlosigkeit der Kinder in den unteren Schichten.

Gerade das unbeschwerte Leben in der bürgerlichen Mitte mit all den Privilegien macht doch das Leben mit Kindern zu einem guten Leben. Leider ist das klassische Familienmodell in Verruf geraten, was jedoch aus gesellschaftlicher Sicht tatsächlich eine Bankrotterklärung ist. Hierbei werden Kinder unter anderem als Bremse für die Karriere und als Hemmschuh für die Verwirklichung eigener Ziele wahrgenommen. Vielleicht ist es auch der Zweifel in die eigene Fähigkeit, Kinder groß zu ziehen oder die Angst vor dem Verlust des gewohnten Standards – zwei Vollverdiener können diesen nun mal viel einfacher halten. Die Gründe für diese Entwicklung können, wie man sieht, vielfältig sein. Hier stellt Nolte jedenfalls folgerichtig fest, das die bürgerliche Mitte gesellschaftlich eine besondere Verantwortung trägt. Wozu also Kinder kriegen? Meine Antwort darauf ist, das diese Gesellschaft sich nur so von innen heraus erneuern kann. Alles andere führt dazu, das ohnehin der bereits spürbare Verlust der Werte und des kulturellen Reichtums dieser Gesellschaft zu einer ernsten Gefahr wird – einer Gefahr für unsere auf liberalen Werten gegründete Gesellschaft als solche, die sich immer mehr zu einer Gesellschaft der Extreme entwickelt. Würde ich also mein früheres ich treffen, würde ich die Frage „Wozu Kinder kriegen?“ damit beantworten.

Die Wahrheit, wie ich zu meiner kleinen Familie kam, ist im Übrigen aus meiner Sicht nicht sonderlich kompliziert – ich wusste einfach nicht was auf mich zukommt und habe es gewagt. Den richtigen Augenblick fürs Kinder kriegen gibt’s ohnehin nie. Ich hatte das Glück, nach einer sehr bewegten Zeit voller Unsicherheiten als Heranwachsender und später als junger Erwachsener, nach meiner Ausbildung voller Zuversicht in eine gute Zukunft und somit nach Vorne sehen zu dürfen und hatte den für mich idealen Partner. Für mich war irgendwie klar, das Kinder großziehen als Aufgabe zu meinem Leben dazu gehören wird. Oder mit den Worten meiner Frau ausgedrückt: „Du warst schon immer ein Jammerlappen. Die Kinder sind jetzt nun mal da. Sehen wir es also einfach pragmatisch: ich möchte nicht zwei Kinder allein erziehen und du möchtest nicht für zwei Kinder den Unterhalt bezahlen“. Dem ist nix mehr hinzuzufügen.

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Menschvadder, bist du ein Problemlöser?

Eigentlich sehe ich mich als Problemlöser  und mir macht es auch Spaß mein Leben zu gestalten. Da Gestalten nie ohne irgendwelche ungeplanten Zwischenfälle möglich ist, ist meine Erwartungshaltung mit den Jahren realistischer geworden schätze ich.  Probleme gehören meiner Einschätzung nach zum Alltag, so wie das Socken wechseln.

Tatsächlich verbringe ich einen großen Teil meiner Lebenszeit damit, Probleme anderer Menschen zu lösen. Hierbei denke ich als allererstes an meine Arbeitsstelle. Und mir macht das auch Spaß, da ich einen sehr großen Gestaltungsspielraum habe. Daher war meine Entscheidung, einen technischen und sehr wissensintensiven Beruf zu wählen für mich genau richtig.

Die Häufung der Probleme kann zusammengenommen allerdings stark variieren. Manchmal ist eher nur das berufliche Umfeld problematisch und fordernd und manchmal nur das private Umfeld. Diese Phasen können auch mal Monate andauern und zu unzähligen, schlaflosen Nächten führen. Das können also berufliche Herausforderungen sein, wie etwa eine schwierige Zusammenarbeit mit Kollegen, Termindruck oder schwierige Problemstellungen und Jobwechsel. Im Privaten etwa Probleme alles im Alltag unter zu kriegen, Projekte wie der Hausbau, finanzielle Engpässe oder Probleme mit den Kindern und weil es hier einfach nicht rund läuft. Ganz große Ausnahmen, wie etwa schwierige Krankheiten, Krisen, Zukunftsängste und die allgemein schwierige Weltlage, die einem Sorgen machen kann sind hier noch außen vor. Es gibt aber auch Phasen, an denen kommt gefühlt im Beruflichen sowie im Privaten alles auf einmal zusammen.

Damit umgehen zu lernen gehört aus meiner Sicht zu einer der großen Herausforderungen des Lebens. Am Beginn stand eher das Gestalten im Vordergrund und je mehr Züge und Formen dein Leben annimmt, desto mehr kommt es zur Häufung von Problemen. Das Eine geht also folglich nicht ohne das Andere. Es ist wie Ying und Yang unzertrennlich mit einander verbunden.

Ich weiß es nicht und kann es nicht einschätzen, ob es nur reine Glückssache ist, was man für Strategien entwickelt um mit den Problemen des Alltags umgehen zu lernen und ob diese wirkliche effektiv sind oder zu weiteren Problemen führen. Manchmal kommt mir das allerdings so vor.

Ganz egal wie man diesen ganzen Problemen begegnet, es gibt hier auch einen Lichtblick. Aus meiner Sicht ist es wichtig bei allen diesen Problemen nicht alleine damit zu bleiben und bei acht Milliarden Menschen auf der Welt ist das zum Glück auch gar nicht nötig. Zum Beispiel kann die Kraft und Energie, die sich in einer Partnerschaft entwickelt dich dazu in die Lage versetzen wortwörtlich Berge zu versetzen. Der Haken hier, du brauchst einen geeigneten Partner, sonst kannst du von dieser Energie nicht profitieren. Was sicherlich auch nicht schadet ist ein wohlwollendes und für dich förderliches Umfeld. Die Familie kann man sich nicht aussuchen, die Menschen um dich herum allerdings sehr wohl. Mich hat noch nie etwas im Leben weiter gebracht, als die Menschen um mich herum.Die schlechten Nachrichten zuerst – wir sind alle nicht perfekt. Aber alleine schon jemanden zu haben, mit dem du über deine Probleme sprechen kannst, kann sehr hilfreich sein.

Nach einer unruhigen Phase kann es vorkommen, das ich mich an meinen Problemen festbeiße. Ich laufe heiß und schaffe es nicht, von den Problemen Abstand zu nehmen und das Kopfkino abzustellen. Das kann dann gerade etwas banales sein, völlig unwichtiges. Meistens hilft es dann alles etwas ruhiger anzugehen. Ich spreche dann nicht von einem Tag Ruhe, sondern wirklich einer Ruhephase die andauert und halt eben solange geht wie ich eben brauche um wieder zu mir zu finden. Ballast loswerden ist dann die Devise. Zum Glück gibt es aber auch ganz viele tolle Sachen, die Spaß machen können.

Manche Menschen missverstehen das und sind der Meinung, das Leben bestünde nur aus Problemen und scheinen nur um sich selbst und über ihren Problemen zu kreisen und leiden entsprechend darunter. Es mag manchmal diesen Anschein haben, diese übersehen jedoch das sie ihren Beitrag dazu nicht leisten ein zufriedenes und glückliches Leben zu führen. Davor steht nämlich eine Reihe an Fragen, die jeder zuvor für sich selbst klären und darauf die passenden Antworten finden muss.

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Menschvadder, gebt nicht immer 100%…

Bei einem Kind war das alles sehr bequem – wenn sich dein Partner um das Kind kümmert, hast du die Möglichkeit dir anderweitig die Zeit zu vertreiben oder dich zu erholen. Bei zwei Kindern und mehr ist das dann schon schwieriger bis unmöglich. Irgendwie brauchen dann alle Kinder Zuwendung und da üblicherweise nur zwei Partner sich die Arbeit teilen, haben auch beide immer gut zu tun.

Manchmal komme ich mir im Alltag vor wie beim Staffellauf. Auch wenn ich mich so in meinem Bekanntenkreis umsehe, dann stelle ich oft fest, das bis in unendliche optimiert wird. Da ist dann alles entsprechend durchgetaktet und ich finde, das ist nicht unbedingt immer notwendig. Es ist aus meiner Sicht außerordentlich wichtig auch Puffer einzubauen, damit genügend Energie auch für die gemeinsame Zeit über bleibt und zudem für die etwas schwierigeren Phasen wie etwa Ferien und Krankheitstage der Kinder. Außerdem plane ebenfalls ein, das der normale Alltag und auch weitere Projekte in deinem privaten Bereich ebenfalls die Wochenenden einnehmen werden und das ist dann bitter.

Mir liegt es fern irgendjemanden dafür zu kritisieren, wie er oder sie das eigene Leben führt. Ich gehe davon aus, das beide Partner berufstätig sind. Konkret könnten solche Puffer so aussehen, das beide Partner sich mindestens jeweils einen Tag unter der Woche frei halten. Dies können sicherlich je nach ausgeübter Tätigkeit schmerzhafte finanzielle Einschnitte sein, das ist klar. Aber sofern ihr euch das leisten könnt, gehe davon aus das die restliche freie Zeit gut gefüllt ist. In Idealfall bleibt also das Wochende zur freien Verfügung und dies tut euch und euren Kindern bestimmt sehr gut. Hätten wir diese Puffer nicht, würden meine Frau und ich auf dem Zahnfleisch gehen.

Unsere Kinder liegen drei Jahre auseinander. Ich erinnere mich an die Anfangszeit, wo der jüngere noch ein Baby war. Wir waren also schon zu viert und befanden uns am Anfang von der Umbauphase von unserem Haus. Da war unter der Woche an fünf Tagen Arbeiten im Büro angesagt und noch jedes Wochenende für mich zusätzlich Einsatz auf der Baustelle. Das ging gerade noch gut, denn je größer die Kinder wurden desto mehr ging der Einsatz zurück. Heute wüsste ich nicht, wo ich die Energie und die Zeit hernehmen sollte. Jedenfalls war unser Umbau nach Einzug weit davon entfernt, fertig zu sein. Mir blieb aber nix anderes über, als dies so hinzunehmen. So zogen sich die restlichen Arbeiten dann über Jahre hin und wurden einfach nach und nach dann erledigt, wenn die Zeit dafür da war. Dies waren dann meistens Urlaube oder ähnliches, denn die Wochenenden konnte und wollte ich einfach nicht mehr opfern.

Du siehst also, mit einigen Abstrichen ist einiges machbar. Wichtig ist jedoch auch das Timing, also überfordert euch nicht. Ich neige gerne dazu, nachts wach zu liegen wenn bei mir der Alltagsstress überhand nimmt. Dies kann auf die Dauer sehr belastend sein und früher oder später sich auch gesundheitlich auswirken. Das ist nicht mehr nur deine Gesundheit, denke daran. Am meisten unterschätzt habe ich, wie viel mit der Zeit tatsächlich auch hinhauen kann, wenn man sich etwas locker macht.

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Menschvadder du hast großes vor..

Wir Männer sind viel beschäftigt und haben großes vor. Wir wollen die Welt verändern und gestalten und einfach unseren Fußabdruck hinterlassen. Egal wann und egal wo. Meine Fußabdrücke sind meistens nur kurz von Bedeutung – dies meistens nur dann, wenn meine Frau zuvor nass durchgewischt hat. Fußabdrücke auf dem Küchenboden mag die gar nicht.

Natürlich male ich mir hin und wieder aus, wie sehr ich als der nächste Bill Gates mit einer großen Erfindung die Welt veränder. Zudem möchte ich die Welt zum guten hin verändern. Ich möchte gerne alles das weitergeben, was ich bisher im Leben lernen konnte. Allerdings bin ich mir sicher, das egal welchen Umfang mein Beitrag hätte dies im Bezug auf das Erdalter keinerlei Bedeutung hätte.

Manchmal – wenn ich so richtig im Flow bin – beschleicht mich das Gefühl, dass mir meine nächsten nur im Weg rumstehen. Für den Moment zählt dann nur, dass ich noch einen kleinen Schritt weiter komme und eventuell einen wichtigen Punkt auf meiner endlosen, sehr wichtigen VIP To-Do Liste erledige. Die Wahrheit ist allerdings, das meine Motivation bei der Betrachtung außen vor ist und ich dies einfach ausblende. Vermutlich würde ich mich – wäre ich alleinstehend – verausgaben und früher oder später in Frage stellen, wofür ich mich so sehr engagiere und mich fragen was das ganze eigentlich soll.

Ich glaube auch, das die Schwelle um eine Entscheidung für oder gegen deine Familie zu treffen entsprechend niedrig ausfallen kann, wenn man die eigene Familie nicht allzu oft sieht. Ein negatives Beispiel ist hier der Beruf des Lkw Fahrers, der alle zwei Monate zu Hause zu Besuch ist. Ich würde eine starke Entfremdung bei so einem Lebensstil erwarten und die eigene Familie eher als Ballast empfinden. Die wichtigen Entscheidungen werden ohne mich gefällt und ich würde mich überflüssig fühlen – einzige Mission Familie finanziell absichern. Ein Vater, der die eigenen Kinder nur alle zwei Wochen am Wochenende sieht, nimmt aus meiner Sicht das Leben der Kinder ebenfalls nur als Zuschauer wahr und es bliebe hier nur der schleichende Rückzug, da die Möglichkeiten für eine aktive Teilnahme einfach kaum vorhanden sind. Das sind also alles Schwierigkeiten, denen ich gerne aus dem Weg gehe.

Es ist also alles eine Frage von der Perspektive, die ich einnehmen möchte. Im Zeitraffer sähe man auf jeden Fall, dass ich einiges in meinem Leben bewege – trotz des erforderlichen Kraft- und Zeitaufwandes, den so ein Arbeits- und Familienleben fordert. Auch wenn dieser Fortschritt im einzelnen manchmal nicht dem Umfang entspricht, den ich mir so vorgenommen habe oder wünsche. Weiterhin könnte ich auch einfach zur Kenntnis nehmen, dass das Leben zeitlich einfach stark begrenzt ist und ich auch gar nie alles das schaffen kann, was ich mir so vornehme. Denn jeder wichtiger Schritt bringt mich an eine neue Gabelung. Mir eröffnen sich also stets neue Möglichkeiten. Was du dir klar machen solltest ist, das dein Partner oder deine Kinder ohnehin andere Erwartungen an euer gemeinsames Familienleben haben und deinen Einsatz nicht so wertschätzen wie du es erwarten würdest.

Es ist sicherlich nicht alles schwarz oder weiß – ein Mann muss tun was ein Mann tun muss. Ich kann nur für mich sprechen und ich glaube, dass es ganz gut ist, das wir alle so verschieden sind. Das macht das Leben bunter und interessanter. Ich habe mich dafür entschieden, einen entspannteren Weg einzuschlagen. Ich würde vorschlagen, du machst dir einfach Gedanken darüber ob nicht einfach alles gut so ist wie es ist und ob du nicht bereits schon alles hast was du brauchst.

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Menschvadder mach dich locker

Manchmal bin ich so verbissen, wenn’s um die eigenen Ziele geht. Natürlich macht es Spaß, das eigene Leben zu gestalten. Und man sagt, das sich Mitte 40 eigentlich wie nochmal achtzehn werden anfühlt, nur ist man dann viel reifer und hat die nötige Erfahrungen die eigenen Ziele und Wünsche konkret zu formulieren und umzusetzen. Da ist was dran.

Die Kehrseite der Medaille ist jedoch, dass das ständige beschäftigt sein und Fahren an der oder sogar übertreten der eingehen Belastungsgrenzen auch Spuren hinterlassen muss. Natürlich fordert vieles im Leben Opfer, doch genau die Balance hinzukriegen und das Leben selbstbestimmt zu leben ist für mich fast schon ein Kunststück. Mit Kunststück meine ich zum Beispiel, das ich mich auch mal bewusst gegen eine Möglichkeit entscheiden muss, die mich rein oberflächlich betrachtet weiter bringt. Was auch immer das bedeutet und warum auch immer ich den Drang entwickelt habe, ständig voran kommen zu wollen und müssen. Folglich bedeutet das für mich, es ist für mich und meine nächsten am besten mein Leben in meinem Tempo zu leben. In allen Belangen. Und ich kann auch mal auf der Überholspur unterwegs sein, aber es ist doch so: konkrete und erreichbare Wünsche formuliere ich zunächst unbewusst – diese manifestlisten sich dann später als Ziele sofern mir wirklich was dran liegt und ich diese wirklich erreichen will. Manchmal gelingt dies auch nicht direkt und benötigt mehrere Anläufe und kann auch mal viel länger gehen als erhofft. Und dagegen ist auch nix einzuwenden.

Ich bin also dort goldrichtig, wo sich Anstrengung für mich nicht unbedingt als eine solche anfühlt. Dort, wo ich aufgehe und ich selbst sein kann. Dieses Gefühl kann ich aber auch ab und an genauso Zuhause erleben, mit meinen Kindern. Am Abend, wenn es mir gelingt die Schwingungen im Raum zu erfassen und mich einzubringen. Sofern ich genügend Energiereserven über habe für diese Aufgabe, doch dafür bin ausschließlich ich selbst verantwortlich. Das kann auch sehr sinnstiftend sein.Weil ich hier gebraucht werde. Weil ich hier unersätzlich bin.

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Menschvadder die Hütte brennt

Das Haus… Dein Haus. Nein eigentlich gehört es der Bank.

Dennoch ist das Haus so über präsent. Es füllt jede freie Minute. Es raubt mir den letzten Nerv und es wird nie fertig. Es ist ein Herzensprojekt. Aber es hat seinen Preis.

Seit einem Jahr laufe ich jedes Mal, wenn ich durch das Arbeitszimmer laufe,an meiner selbst gebauten Fräsmaschine vorbei. Die möchte ich schon seit einem Jahr nutzen. Ich hatte großes damit vor. Ich sah mich schon Projekte anfertigen, die die Menschheit retten. Aber nein, meine Zeit ist fürs Haus reserviert. Und es wird nie fertig.

Ist das eines dieser Projekte, bei denen es eine größere Herausforderung ist nicht fertig zu werden? Oder bei 80% aufzuhören, weil gut einfach gut genug ist?

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Menschvadder die Arbeit ruft

Schwierig und Verfahren wird die Situation gerne, wenn’s im die weißt geht. Ein möglicher Stein des Anstoßes könnte zum Beispiel die gemeinschaftliche Regelung sein, wie die Arbeitsteilung Aussehen soll und wer das Geld heim bringen wird.

Wir hatten uns vorgenommen NICHT die klassischen Modelle umsetzen zu wollen. Doch oft merke ich, dass man dann wenn’s brenzlig wird, in alte Muster zurück fällt denn so bekommt man es überwiegend vorgelebt(zumindest in meinem Umfeld).

Die Aufteilung bei uns ist derart, das ich fast Vollzeit und meine Frau halbtags, an vier Tagen der Woche, arbeitet . Glaube das ist ein günstiges Modell. Konkret ist allerdings die aktuelle Situation bei meiner Frau so, dass sich das Arbeiten gehen auch nicht wirklich so sehr rentiert halbtags. Fahrtkosten, Betreuung und schwupps das Geld ist weg.

Nun sind meine Frau und ich seit Monaten schon im Clinch deswegen. Sie scheint auch nicht durchzukommen mit ihren Forderungen nach besserer Bezahlung und aufgeben mag die ihre Stelle auch nicht. Verständlich nach 20 Jahren und es macht ihr auch Spaß arbeiten zu gehen. Eine Halbtagesstelle bringt nun mal einfach nicht so viel ein. Vermutlich ist auch so eine Art Tau ziehen ein stückweit normal.

In unserem Umfeld gibt’s eine sehr komische Vorstellung von Gleichberechtigung der Partner in einer Beziehung. Ich bin der Auffassung, das es hier noch eine Feinjustierung benötigt, zumindest in unserem Haus. Meine Frau nimmt sich automatisch zurück und überlässt mir die Freiheit mich beruflich und im privaten frei zu entfalten. Sie quatscht mir auch nie dazwischen. Fakt ist aber auch das sie das irgendwie irgendwo so aufgeschnappt hat, schätze ich. Und Fakt ist auch das ich mich dadurch ein Stück weit entmündigt fühle. Ja, ich hätte eigentlich die Zeit mich einzubringen und nein sie muss sich nicht aufopfern wenn die Kinder krank sind und immer Zuhause bleiben. Wenn wir auf das Thema zu sprechen kommen, ist mein Standpunkt der, das ich Frage wieso ich mich engagiere denn das verdiente Geld, das sie heim bringt, verpufft gerade zu. Meine Erwartungshaltung wäre jetzt also, das sie die Initiative ergreift und wir gemeinsam Lösungen suchen um die obige Frage beantworten zu können. Das ist in Moment etwas wenig Bewegung drin und die Verhandlungen sind sehr zäh. Aber ich bleibe dran, natürlich will ich mich einbringen, sind ja auch meine Kinder.

Eigentlich möchte ich mich hier nicht zurück nehmen und ihr kampflos das Feld überlassen. Schätze das wäre so, wie es oft läuft und was meiner Meinung nach falsch ist. Jeder fühlt sich dann in seiner Domäne wohl, ich bei der Arbeit und meinen unzähligen privaten Projekten(ich bin sehr Technikaffin und das ist wirklich sehr zeitraubend, private Projekte und technische Spielereien zu realisieren) und sie damit, mehr Freiheit zu haben und mit der Gewissheit dass ich weniger dazwischen quatsche bei der Kindererziehung.

Schätze, ich werde mich einfach dezent dort zurückhalten, wo es ihrer Überzeugung nach ein Opfer ist, das sie bringen muss und mich dort engagieren, wo es nicht zur Diskussion steht und für beide Seiten kein Druck herrscht. Somit ist das schlechte Gefühl weg für beide Seiten. Ein Beispiel sind die allseits bei den Eltern beliebten Ferien, weil hier die Urlaubszeit sowieso nie reicht. Bisher war ich immer der Meinung aushelfen zu müssen, damit meine Frau mit ihren Urlaubstagen hinkommt. Jetzt muss sie das regeln, da wären die Schwiegereltern und Home-Office Tage usw. Ohnehin habe ich etwas zu wenig Puffer eingebaut, sodass ich zusätzliche freie Tage für mich auch gut gebrauchen kann.

Der Arbeitsweg von meiner Frau beträgt 30km, eine Richtung. Wir wohnen außerhalb der Stadt und benötigen aufgrund von fehlender bzw schlechter Anbindung zwei Autos, weill beide in unterschiedliche Richtungen müssen Die Frage die ich als erstes gestellt bekomme, wenn ich das Thema anspreche ist vermutlich, ob ich erst Ruhe gehe wenn sie den Job aufgibt. Naja es ist doch so, abgesehen davon das in heutiger Zeit Home-Office für sie und für mich auch eine Möglichkeit ist zumindest diese Kosten für den Fahrtweg zu senken und eventuell nur noch ein Auto zu fahren, ist auch ein Ziel sie hier zu etwas Bewegung zu bringen. Bisher war das für sie undenkbar Home-Office zu machen. Aber es wäre unfair zu verlangen, das sie die Stelle aufgibt, wie ich finde. Grundsätzlich empfinde ich das als große Entlastung und große Bereicherung wenn auch meine Frau arbeiten gehen darf. Man begegnet sich auf Augenhöhe finde ich, im Gegensatz dazu fehlt da etwas wenn arbeiten gehen für die Frau nicht möglich ist und sie daheim bleiben muss. Zudem finde ich das beruhigend zu wissen, das wenn mir etwas passiert sie nicht unbedingt nur noch im Einzelhandel Fuß fassen kann und die Familie einfach besser durchbringt. Und in diesem Punkt sind wir uns auch einig.