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Menschvadder, was für ein Mensch willst du sein?

Heute habe ich das Bedürfnis, mich dieser Frage zu stellen. Ganz spontan.

Der erste Gedanke, der mir als Mensch kommt, ist der – ich will ein Mensch sein, der anderen eine zweite Chance gibt. Neulich habe ich einen Bericht gelesen, bei dem dieses christliche Lebensmotto das tägliche Rettungsboot ist, um in einem fordernden Umfeld sich nicht komplett aufzugeben und unter zu gehen. Warum ein Mensch, der anderen eine zweite Chance gibt? Weil einfach jeder Mensch eine zweite Chance verdient. Jeder von uns macht sich immer wieder schuldig, so steht es wörtlich im erwähnten Bericht. Schuldig vor Gott und schuldig vor anderen Menschen. Seien es unbedachte Äußerungen, Notlügen oder auch einfach nur schlechte oder lüsterne Gedanken. Da mir immer wieder vergeben wird und  ich auch darauf angewiesen bin.

Als Vater möchte ich ebenfalls ein gütiger Vater sein, der immer wieder vergibt. Ein Vater, der immer wieder einen neuen Anlauf nimmt, insbesondere dann wenn es mein Kind NICHT verdient hat und mich am meisten braucht. Ich möchte teilhaben an der Erziehung meiner Kinder und für sie und meinen Partner da sein.

Für mich selbst wünsche ich mir lediglich, es zu schaffen meine Grenzen zu akzeptieren und mich zum richtigen Zeitpunkt zurück zu nehmen. Ich wünsche es mir, es zu schaffen mein eigener, bester Freund zu sein und mich so zu akzeptieren wie ich bin.

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Menschvadder, Gefühle sind wichtig….

Das Gefühle wichtig sind und ein integraler Bestandteil von dir selbst und der Umgang mit ihnen ein Ausdruck von deiner eigenen Selbstliebe -das ist einfach so. Gefühle zu ignorieren bedeutet dich selbst zu betrügen. Samet Eroglu beschreibt das in seinem Buch „durch Mündigkeit zur Selbstliebe“ sehr umfassend und schildert sehr eindrücklich, wie ein guter Umgang mit Gefühlen aussehen kann.

Ich für mich habe es immer gescheut, diesen Umgang mit den eigenen Gefühlen zu erlernen. Gefühle können einem echten Mann Angst machen. Weiterhin schreibt Eroglu, das der Ursprung der Gefühle einfach deine tiefsten Überzeugungen sind, zu denen du auf welche Art auch immer gelangt bist. Somit führt kein Weg daran vorbei, sich mit den eigenen Gefühlen auseinander zu setzen.

Mein Weg ist der, wenn mich etwas beschäftigt und in mir starke Gefühle erzeugt(wie etwa Angst), möglichst darüber zu schreiben. Ich möchte mich mit diesem Gefühl dann auseinander setzen. Ich habe somit die Möglichkeit, meine Überzeugungen aufs Blatt zu bringen und habe diese dann schwarz auf weiß vor mir liegen. Dies hat mir schon sehr oft geholfen, schwierige Entscheidungen zu treffen und die eine oder andere Krise zu überstehen.

Also Mann, scheue diese schweren Gefühle nicht. Übernimm Verantwortung im Umgang mit den eigenen Gefühlen. Dies kommt dir und deiner Familie zu gute. Vielmehr ist es so, das du deinem Nachwuchs auch den Umgang mit den eigenen Gefühlen vorlebst. Ich glaube, das nix im Leben so einen großen Einfluss hat auf die innersten Überzeugungen wie das, was dein Kind Zuhause vorgelebt bekommt.

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Menschvadder, die Dinge scheinen kompliziert zu sein…

Vorweg -jetzt war heute gefühlt einer der schönsten und harmonischsten Tage seit Jahren bei uns daheim. Obwohl Mudder nun fünf Stunden mit dem Julian in der Notaufnahme verbracht hat wegen einem geschwollenen Knöchel nach dem Fußball Training. Was sich hinterher zum Glück nicht wieder als Bruch erwiesen hat, vier Monate nach dem letzten Bruch an genau eben jener Stelle.

Nach vielen Turbulenzen in den letzten Wochen und Monaten, bringt mich gerade mal wieder die Sorge davor um den Schlaf, was uns wohl so noch erwarten mag. Denn uns hat der nette und freundliche Arzt erst letzte Woche verkündet das unser Sohn Noah vermutlich an einer -hoffentlich- etwas milderen Form von Epilepsie leidet. Dies war für uns ein Schock, wobei das Krampfen nicht erst seit gestern ein Thema ist. Der Erfolg einer Therapie und mögliche Komplikationen sind überdies alles noch offene Themen.Hinzu kommt zu allem Überfluss die relativ frische Erkenntnis, das im Unternehmen für das ich arbeite vieles darauf hinweist, das die Entwicklungen auf kurz oder lang meinen Job überflüssig machen könnten.

So kommen die Dinge manchmal einfach zusammen. Neulich habe ich irgendwo einen mutmachenden Spruch aufgeschnappt: ein schönes Leben leben heißt im Regen zu tanzen statt auf die Sonne zu warten. Als befreiend empfinde ich in solchen Situationen das Gefühl von Leichtigkeit, das sich einstellt. Es ist dann einfach alles so viel und derart verfahren, das ich aufhöre zu strampeln und mich locker mache. Denn viel Schimmer kann es manchmal nun wirklich nicht kommen. Existenzielle Ängste hingegen habe ich zum Glück nicht. Ich glaube fest daran, das irgendwie alles wieder gut wird. Und ich versuche einfach unsere gemeinsame Zeit als Familie möglichst schön zu gestalten. Zum Beispiel habe ich einen Kurztrip nach Hamburg gebucht und fühle mich jetzt deutlich besser. Einfach versauern möchte ich auch nicht und niemand weiß was die Zukunft bringt.

Die Dinge sind kompliziert und ich kann mich nicht an den Punkt erinnern, wo das alles so kompliziert geworden ist. Ich kann mich nicht an den Punkt erinnern, an dem Träume und Hoffnungen zusammengeflossen sind und zum Alltagstrott wurden. Dennoch habe ich Angst davor, dass dieser doch eigentlich so lieb gewonnenene Alltag zum Alptraum voller Ängste und Traumata wird, da viele Sachen eben so auf der Kippe stehen und sich meinem Einfluss entziehen.

Ich kann einfach nur hoffen, das ich nicht alleine dastehe, wenn es dann soweit ist. Vielleicht ist genau das dann das entscheidende. Ja sogar das einzige, was ich tun kann. Dafür sorgen, das ich nicht alleine dastehe, wenn es soweit ist. Denn die Dinge scheinen schon immer wohl kompliziert gewesen zu sein und irgendwie hat sich immer jemand gefunden, der zur rechten Zeit am rechten Ort und für mich da war.

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Menschvadder, übernimm das Steuer…

Heute, morgen… Oder vielleicht einfach nur so oft wie möglich. Es gibt Tage, da ist die Stimmung in der Familie auf dem Tiefpunkt und alles läuft schief. Ein Tipp: schau dir mal die Coopers an(schlimmer geht’s immer). Hier werden dir die Protagonisten schon zu verstehen geben, wie herausfordernd ein Tag in einer mehrköpfigen Familie sein kann. Und wie leicht es sein kann, nie die Fassung zu verlieren – ganz gleich ob der Junior das Auto zu Schrott fährt oder alle nur am nörgeln sind und der Familienalltag Chaos pur ist. Die Erzählung in Film ist sehr amüsant.

Die Realität sieht eher so aus: wenn der Haussegen schief hängt, bist du allzu oft nicht unbedingt Willens und dazu in der Lage, das Steuer zu übernehmen um deine Familie auf Kurs zu halten oder tust dies nur halbherzig. Zumindest geht es mir so. Egal ob Erschöpfung und Müdigkeit dich plagen oder Zweifel und Ängste. Es können Stimmungsschwankungen bei deinen Teammitgliedern hinzukommen und in Summe einfach mal alles zu viel werden, auch wenn du ohnehin oft nix für Befindlichkeiten und Gefühle der anderen kannst. Aber der Schuldige ist ja schnell ausgemacht.

Geborgenheit ist eigentlich der Schlüssel zu allem. Die Situation so zu drehen, ohne das es verkrampft wirkt und du authentisch bist, das ist die Kunst. Denn Kinder wollen Geborgenheit und Sicherheit und brauchen dies auch um sich zu entwickeln und ein Grundvertrauen aufzubauen. Sei ein Freund, ein Vater, mach dich locker. Wenn dies gelingt und du immer wieder über dich hinaus wächst stellt sich bei dir ebenso ein Zufriedenheitsgefühl ein – du bist der Steuermann auf rauer See.

Es reicht nicht, Pflichten einzufordern wie etwa das Zimmer aufräumen oder Zähne putzen. Das ist auch sehr wichtig. In der Stellenbeschreibung ‚Freund und Vater auf ewige Zeit‘ standen aber neben Zielstrebigkeit auch Anforderungen wie etwa Einfühlungsvermögen und Führungsstärke. Das ist also das Trio, das dich zu deinem Erfolg führt. Lass nicht zu, das dir jemand oder etwas diesen Erfolg vermiest.

Unser Pfingsturlaub steht uns jetzt bevor. Ein paar gemeinsame Tage an einem See mit unserem Wohnwagen. Das ist eine sehr gute Gelegenheit die Stimmung in meiner Mannschaft zu heben und alle zur Ruhe kommen zu lassen. Unsere Urlaube sind oft einfach nur Familienurlaube und die Erwartungen an die Erholung und Abenteuer entsprechend. Da gibt es tolle Varianten, etwa Campingplätze oder Strandurlaube mit oder ohne Freunde mit Kindern oder ohne.

Bedenke bitte, das der Steuermann Verantwortung für sich tragen muss, für die eigene Zufriedenheit und Ausgeglichenheit und hin und wieder den Partner mitziehen muss. Wenn du also das nächste Mal die großen Macher dafür bewunderst, die großes leisten wie etwa ein Manager von einem Dax Unternehmen oder dein Lieblings-Trainer in der Bundesliga, dann klopfe dir auch mal selbst auf die Schulter dafür, das du in eurem Familienalltag das Steuer fest in der Hand hälst, was alles andere als selbstverständlich und ein Selbstläufer ist.

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Menschvadder, ist Gewalt männlich?

Wir Männer stecken in der Krise. Der Mann ist testosterongesteuert und alleine diese Tatsache legitimiert schon die eine oder andere Überschreitung der allgemein anerkannten Grenzen im einer Gesellschaft, so wie wir sie kennen in unseren Breitengraden. Weit verbreitet ist auch der Irrglaube, früher war alles leichter, als es Männern erlaubt war Kinder und Frauen zu schlagen.

Vor dem biblischen Hintergrund ist diese Frage -ist Gewalt männlich- gar nicht so einfach zu beantworten. Es gibt die Haltung, militant aber friedlich sei jeder Konflikt lösbar, man muss es nur lange genug einüben. Oder etwa gegensätzlich dazu, das manche Formen von Gewalt sogar mit Bibelstellen belegbar sind – bis hin zu Kriegen, die mit bestem Gewissen geführt werden dürfen. Auch scheint die Sachlage bei Mord klar zu sein, jedoch wird es schwieriger bei Totschlag, was ebenfalls nicht ganz eindeutig geklärt ist vor dem Hintergrund. Als Beispiel sei Notwehr oder Hinrichtung im Auftrag des Staates genannt. Oder ganz schlicht und einfach kompletter Verzicht auf Gewalt und sich einfach treiben lassen und passiv bleiben, wenn jemand mit Gewalt auf mich loszugehen droht?

Fakt ist, das ich festgestellt habe, das ich hier eine sehr bequeme Haltung zum Thema Gewalt entwickelt habe. Denn wenn mich Konflikte nicht betreffen, ich nicht fürchten muss, in den Krieg zu ziehen. Oder aber wenn ich genügend zu essen habe und meine Kinder nicht hungern müssen, kann ich ruhigen Gewissens darauf vertrauen, das Gott schon alles regeln wird. Ja, wir Menschen haben das in uns – es ist einfach so in uns angelegt, das wir nur Schwaz oder Weiß sehen, nur Flucht oder Kampf kennen. Aber ansonsten müssen wir uns einfach zurück lehnen und abwarten?

Falsch! Wenn ich mich zwischen den oben genannten Weltanschauungen entscheiden müsste, wäre für mich der pazifistisch militante Weg -the way to go. Was aus meiner Sicht diesen Weg männlich genug erscheinen lässt, so dass es meiner würdig ist, ist die Tasche das ich aktiv werden darf und auch muss. Es geht hierbei nicht nur um Fahnen schwenken und um Metaphern und romantisches denken, sondern darum Entscheidungen im eigenen Ermessen zu treffen und nicht andere mir die Möglichkeiten aufzeigen und das Denken abnehmen zu lassen. Darum selbst zu definierten und zu gestalten, ohne direkten Konflikt wo es eben geht. Und da habe ich eine schier unendliche Anzahl an Möglichkeiten zu Auswahl. Wollte ich mich also dafür einsetzen, das Konflikte friedlicher ausgetragen werden können, so kann ich versuchen, mich mit dem was ich kann einzubringen und entsprechend mitzugestalten. Für eine bessere Zukunft.

Im Kosmos strebt alles auf eine große Ordnung zu. So können sich auch die Dinge auf dieser Welt ordnen, davon bin ich fest überzeugt. Und aus meiner Sicht gibt es hier keinen Widerspruch zum klassischen Bild eines richtigen Mannes.

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Menschvadder, du bist der beste.

Du bist die beste Version von dir. Hört sich das für dich gut an? Ja? Wenn nein, wieso nicht? Die einfache Wahrheit ist, es gibt Höhen und Tiefen im Leben. Und entscheidend ist, das du beweglich bleibst.

Zur Wahrheit gehört aber auch, dass dies einfach daher gesagt ist. Je nach Situation kann es dir schon mal so vorkommen, als ob ein Kampf aussichtslos und verloren ist und der Schlamassel – noch viel schlimmer – womöglich selbstverschuldet. Nur helfen hier Schuldzuweisungen niemandem wirklich weiter. Vielleicht hast du an einem großen Verlust zu nagen oder mit deinen Ängsten und Dämonen zu kämpfen.

Ich kann keine leichten Lösungen herbei zaubern und möchte ungern Leuchttürme bauen, wo diese keinen Platz haben. Schlussendlich machen wir alle Fehler und wenn die Zeit der Trauer gekommen ist, kann dir niemand das geben was du gerade brauchst, wenn du dir selber in dieser Situation nicht helfen kannst oder willst.

Wenn bei mir solche Situationen aufkommen, dann hilft es mir sehr alle diese negativen Gefühle, die sich aufstauen umzulenken und die Energie zu kanalisieren. Angst vor der Zukunft und den unerwarteten Wendungen im Leben oder eventuellen Schicksalsschlägen ist ein gutes Beispiel für Gefühle, die gerne von Zeit zu Zeit bei mir aufkommen. Ich schreibe dann darüber. Dies versetzt mich dazu in die Lage, mir selbst ein guter Freund zu sein. Bleibe dein bester Freund, dazu gibt’s keine Alternative.

Nun ja, es ist ja so dass wir das Leben nach vorne gerichtet leben und leben müssen. Angst davor zu haben, Fehler zum machen ist irrational. Schon alleine deshalb weil wir permanent irgendwas falsch machen können, wenn wir Entscheidungen treffen. Manchmal fühlen sich Entscheidungen falsch an, weil du abwegen musst oder jemand anderes in die Predullie bringst. Leider geht es vielen von uns so. Und wenn ich einmal im Fluss bin, dann bin ich im Umgang mit dem ständigen Zwang, Entscheidungen treffen zu müssen geübter. So weit so gut.

Es schadet nicht, mir von Zeit zu Zeit jedoch bewusst zu machen, das ich auch mal mit meinen Entscheidungen daneben liegen kann. Das meine Entscheidungen auch Konsequenzen haben und sich das Rad manchmal nicht zurückdrehen lässt, so sehr ich es mir auch wünschen mag. Ich kann mir bewusst machen, das Selbstsicherheit manchmal trügerisch ist und ich hier mit selber auf den Leim gehen kann, denn Selbstwirksamkeit birgt auch irgendwie einen großen Suchtfaktor.

Die einzige Anlaufstelle in diesem Leben, an der ich wirkliche Gemeinschaft und Teilhabe erfahren durfte, das war neben meiner Ursprungsfamilie und meiner eigenen kleinen Familie die Gemeinschaft mit Gott. Nun, ihr müsst wissen – Gott kommt nicht alleine. Jedenfalls war diese Erfahrung das übermenschlichste und vollkommenste, was ich in den letzten Jahren so erleben durfte. Damit du die beste Version von dir sein kannst, suche die für dich richtige Gemeinschaft und bleibe nicht alleine.