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Menschvadder, manchmal läuft’s nicht nach Plan…

Manchmal läuft’s nicht nach Plan. Definitiv kostet es Kraft, zu planen, vorzubereiten, für gute Stimmung zu sorgen und selbst im Takt zu bleiben. Egal ob Geburtstage, Wochenenden oder Urlaube. So ist das halt.

Interessant finde ich es, wie oft wir alle bei uns Zuhause in Mustern feststecken. Festgefahren ist die Situation nie, aber Manöver dennoch unglaublich schwierig – eben gefühlt wie Tanker auf hoher See. Eigentlich ist jeder in seiner eigenen Welt unterwegs und die ist stets in Bewegung.

Da meckert immer die gleiche Person von vorne herein, was jeden Zug zu einem Kraftakt macht. Meine Frau und ich wechseln uns aber auch gerne ab mit dem motzen im Alltag. Leider scheitern so aber die Hälfte der Pläne schon daran und es ist keinem ein Vorwurf zu machen. Heute sie, morgen ich, übermorgen jemand anderes. So einfach ist das. Frustrierend wird das ganze dann, wenn sich diese Fehlschläge häufen. Ich habe zwar nie mitgezählt, würde aber auf jedes zweite Mal tippen.

Zusammengefasst ist also auf einer Seite dieser ganze Aufwand, denn ihr wollt eure Familie ja sicherlich auch zusammenhalten. Schließlich habt ihr ja auch erkannt, das die Grundstimmung bei euch Zuhause in gewissen Zügen aktiv gestaltet werden kann. Auf der anderen Seite aber ist der Einfluss auf das Geschehen nicht immer in eurer Hand.

Positiv ist an der ganzen Sache, das die Arbeit nie umsonst ist. Auch wenn die Effekte nicht unmittelbar spürbar sind. Um im Gespräch zu bleiben sind nun mal gewisse Anstrengungen erforderlich. Es ist eine Teamleistung und sei dir und deinem Partner dankbar, ja belohnt euch hin und wieder sogar für eure Anstrengungen. Sei auch für dich ein bester Freund, denn manchmal scheitert es und du hast dir einfach nix vorzuwerfen.

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Menschvadder, hab keine Angst vor den Sommerferien…

Du bist tapfer, du bist mutig? Angst ist für dich ein Fremdwort? Na dann erinnere dich mal an den Knoten im Bauch, der sich bildet wenn euch eine längere Ferienzeit bevorsteht.

Die Gründe für die bevorstehende, gefühlte Ohnmacht von dir und deiner Ehepartnerin können vielfältig sein. Eventuell habt ihr die Betreuung nicht organisiert und wisst nicht, wie ihr die sechs Wochen abdecken könnt. Der Jahresurlaub auf einmal würde gerade nur die Sommerferien abdecken. Oder aber es ist die Gewissheit, das die Energiereserven einfach nicht vorhanden sind. Schließlich haben gerade Klein- und Schulkinder hier große Erwartungen und haben selten Verständnis für Mami und Papi, die einen verantwortungsvollen Job haben und daheim einfach mal gerne nach Feierabend alle viere in in die Höhe strecken. Vielleicht ist es aber auch das schlechte Gewissen. Wenn die Kids in der Betreuung feststecken obwohl die lang ersehnten Ferien endlich da sind, dann macht das auch irgendwie etwas mit einem.

Tatsache ist, das es echt schwierig ist mit all diesen Herausforderungen umzugehen. Insbesondere dir als Mann fehlen womöglich hier die richtigen Vorbilder, daher machst du es dir lieber besonders einfach und überlässt all diese Probleme gerne deiner Partnerin? Das ist aber gar nicht nötig, ich möchte dir gerne helfen hier eine andere Sicht auf die Dinge zu bekommen.

Ich habe festgestellt, das ich mich tatsächlich inzwischen sogar auf die Ferienzeit freuen kann. Die Kinder werden entspannter, haben viel freie Zeit und sind gerne einfach mal Zuhause. Obwohl ich immer gegen Home-Office war wenn die Kinder daheim sind, habe ich herausgefunden, das mit ein bisschen Organisation ein Kind alleine gut nebenher beaufsichtigt werden kann und der Job nicht unbedingt leidet. Du bist also auch Zuhause und kannst es, sofern es dir dein Job ermöglicht, auch ein Stück weit genießen. Eine Woche geht so locker schon mal um.

Es gibt hier viele Möglichkeiten dieses Setup zu optimieren und auch viele Variationen. Sind es zwei Kinder, ist dies natürlich anders zu lösen. Ein Kind kann in der Zeit in die Betreuung und in der zweiten Woche eine neue Konstellation folgen. Ich finde es ist auch gar nicht notwendig, alles alleine zu stämmen. Da sind die Großeltern, die Nachbarn, vielleicht ein Fußball Camp in der Nähe. Die Kinder lassen sich einzeln immer mal wieder irgendwo unterbringen. Und verlängerte Wochenenden mit Ausflügen oder Auswärts-Übernachtungen verkürzen die Dauer bis zum eigenen Urlaub auch etwas. Schließlich sollten zwei bis drei Wochen gemeinsamer Urlaubszeit machbar sein.

Aus meiner Sicht ist es unglaublich wichtig mit den eigenen Kindern Zeit zu verbringen, in denen es dir möglich ist deine Werte und deine Haltung zu den Dingen deinem Nachwuchs ungeschönt zu kommunizieren. Dies soll natürlich ohne Druck erfolgen und es braucht Zeit und echtes Interesse am Kind, ist also folglich im Alltag gar nicht so ohne weiteres möglich. Wer soll denn sonst deinen Kindern bitte vermitteln, was aus deiner Sicht so alles wichtig ist im Leben. Nehmt euch und genießt einfach diese gemeinsame Zeit.

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Menschvadder, ist das Diebstahl?

Die Grenzen sollten meiner Auffassung nach in deiner Familie nicht unbedingt immer dehnbar sein und klar kommuniziert werden. Insbesondere Übertretungen deiner persönlichen Grenzen sollten von dir klar kommuniziert werden. Die gute Nachricht ist, das mit der Zeit die Familienmitglieder sich einander annähern und lernen die gegenseitigen, persönlichen Grenzen zu respektieren. Zumindestens sollte das so sein. Soweit so gut.

Leider ist es in der Realität oft bei mir so gewesen, das ich einiges an Zeit gebraucht habe, bis ich gelernt habe meine Grenzen meinem Kind gegenüber in einer persönlichen Sprache zu formulieren(Ich möchte nicht, weil… Ich ärgere mich, weil…, Das macht mich wütend, weil….). Damit war es dann aber nicht getan. Hinzu kam dann erschwerend, das die Art und Weise, wie ich diese kommuniziert habe auch einen großen Einfluss hatte auf die Message, die tatsächlich ankam. Meine Erwartungshaltung hatte sich immer aus den eigenen Erfahrungen abgeleitet, sodass aus meiner Sicht doch vieles logisch und nachvollziehbar sein musste, was verlangt wurde und das Kind schon wissen müsste was richtig und was falsch ist. Dies war jedoch nicht immer auch automatisch die Sicht, die mein Kind auf die Dinge hatte. Bestimmte Dinge und seien sie noch so trivial mussten wiederholt eingeübt werden. Bis zum Durchbruch brauchte es oft Kreativität und Geduld und oft war vieles nach einer unbestimmten Zeit wieder vergessen.

Ein Beispiel: Aus der Sicht von meinem großen war es irgendwann selbstverständlich, das Geld aus meinem Geldbeutel auch sein Geld ist. Widerspruch wurde beim Einkaufen nicht geduldet und wenn der Geldbeutel offen herum lag, konnte es durchaus vorkommen, das dieser sich auch mal selbst bedient hat. Mit vier Jahren noch ganz witzig, mit elf hatte das allerdings dann ein gewisses Potenzial. Die Enttäuschung, die sich dann bei mir eingestellt hat, war irgendwann kaum mehr erträglich. Nach mehreren Vorkommnissen dieser Art, habe ich durchaus auch Konsequenzen ausgesprochen, die über Wochen andauerten. Entscheidend jedoch war es, auch die Bedürfnisse von ihm in Blick zu behalten. Genügend Freiheiten zu geben, ohne zu viel zu verwöhnen oder zu selbstverständlich alles an den Allerwertesten zu tragen. Zu Beginn war es der Pfand mit dem Pfandgeld, später einzelne Tätigkeiten im Haushalt die honoriert und entsprechend vergütet wurden. Spülmaschine oder Altpapier kamen auch hinzu. Da diese Aufgaben mit einer ziemlichen Regelmäßigkeit anfallen, konnte er sich einiges dazu verdienen. Erst diese Kombination aus Konsequenzen und Fürsorge hat dazu beigetragen, das sichb beim großen die Einsicht eingestellt hat, das zunächst irgendwas falsch lief.

Besonders herausfordernd empfand ich die Menge an Dingen und Vorkommnissen, die sich über die Zeit aufbauen konnten und eben Frust, den es galt immer wieder abzubauen. Diese Gnade ist im übrigen etwas, worauf jeder einzelne von uns immer wieder angewiesen ist. Aus meiner Sicht ist das die Art von Führung oder eben das was ich darunter verstehe und das was jedes Kind braucht. Zum Schluss hin möchte ich aber nochmal betonen, dass es entscheidend ist, auf die unendliche Liebe zu deinem Kind zu vertrauen. Aus diesem Vertrauen heraus lässt sich jede noch so miese Situation überwinden und euch können weder mangelnde Körperhygiene, noch stinkende Socken oder eben etwas Kleingeld, das abhanden kommt was anhaben. Sei gnädig.

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Menschvadder, nimm dir mal eine Auszeit im Alltag…

Ich spiele hier nicht darauf an, dass du eine Auszeit vom Alltag brauchst. Nein, das meine ich nicht. Gelinde gesagt, kann zuviel Auszeit vom Alltag bei mir zum Beispiel den Drang auszubrechen nur noch verstärken. Nein, ich meine eher die Einfach-So-Eine-Deine-Halbe-Stunde.

Ich meine diese eine halbe Stunde, in der du nix musst und nix machst. Nicht erst am Abend, nein – fahre einfach mal runter. Gib einfach mal den Ball ab. Vorzugsweise am besten dann, wenn du – so wie ich öfters mal – der Meinung bist, alles selbst regeln zu müssen.

Nicht weil es dir gut tut. Das tut es sicherlich auch. Aber vielleicht deswegen, um einfach mal etwas Abstand zu gewinnen. Eine Predigt, die ich kürzlich angehört habe, handelt von Geduld. Hier spricht der Pastor davon, wie sehr wir entfremdet sind und so gar nicht mehr eins mit der Natur. Er beschreibt Wachstumsprozesse von Pflanzen und Ökösystemen in der Natur und erzählt auch von Evolution. Und er betont und unterstreicht hierbei, das alles seine Zeit brauche und dies einfach nur natürlich sei. Nun so ist es auch in der Erziehung.

Wenn ich es brauche, dann bin ich einfach mal für eine halbe Stunde nicht ansprechbar für mein(e) Kind(er), sage das auch so und betone hierbei, dass das nix mit ihnen zu tun habe. Und hin und wieder lösen sich dann einfach die eher kleineren Konflikte in unserem Alltag von selbst auf und das Stimmungsbarometer zeigt dies auch deutlich an. Geduld, Gedult.

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Menschvadder, ihr seid ein Team…

Wenn man meine Texte hier liest, könnte man meinen, das ich alle diese Erfahrungen alleine mache und jede noch so schwierige Situation alleine meistern kann. Doch das stimmt nicht.

Ich habe öfter schon beobachtet, dass das Konstrukt Familie, bestehend aus Kindern und Eltern, im Alltag durchaus problematisch ist oder sein kann. Auch wenn dem sicherlich hin und wieder so ist, möchte ich vorweg schicken, das mir meine eigene kleine Familie so sehr dass Gefühl gibt, niemals und zu keiner Zeit alleine auf dieser Welt zu sein. Und dieses Gefühl kommt nahe an das kindliche und unbeschwerte Dasein mit dem wohligen Befinden, das ich von meiner Ursprungs Familie aus meinen Kindertagen kenne.

Jedenfalls sind die erwähnten Probleme und Dynamiken im Alltag in der Familie sehr komplex und schwierig zu durchschauen und braucht lange und viel Übung, wie ich finde. Das liegt sicherlich mitunter daran, das jedes Familienmitglied eine eigene Persönlichkeit mitbringt, eigenen  Interessen folgt und eigene Probleme mit sich herum trägt. Abgesehen von den Kindern, deren Aufgabe es niemals sein kann, für eine gute Stimmung Zuhause zu sorgen ist da sicherlich noch der Partner, der in aller erster Linie auch nur ein Mensch ist. 

Jetzt ist also manchmal die Stimmung Zuhause so ein trüber Cocktail und folglich die Situation nicht immer beherrschbar, obwohl man meinen könnte das zu zweit alles einfacher sein müsste. Schlussendlich leiden wir alle irgendwo an und mit einander. Ein Elternteil alleine, der die Kinder hier groß ziehen muss, hat zunächst sicherlich den Vorteil könnte man meinen, alleine Entscheidungen treffen zu dürfen. Das macht die Dinge wesentlich einfacher und alles scheint im Flow. Oder so könnte man es erwarten.

Dies ist jedoch ein Trugschluss. Niemals wird ein Elternteil alleine diese Power haben den Alltag mit all seinen Facetten, Höhen und Tiefen derart gut und mit soviel Engagement zu meistern wie ein Elternpaar gemeinsam als ein Team. Und dies nachhaltig, denn diese Energiequelle ist nahezu unerschöpflich. Zumindest hoffe ich für dich,dass du ähnliche Erfahrungen hier machst wie ich.

Die Kehrseite der Medaille ist allerdings auch direkt jeden Tag spürbar, weil jedes Elternteil für sich genommen Einfluss nimmt auf die Kinder, die Stimmung Zuhause und so weiter. Wenn meine Frau und ich mal wieder so richtig geschlaucht sind vom nie enden wollenden Alltag mit all seinen großen und kleinen Problemen, kann es durchaus sein, das unser Julian abwechselnd mal bei mir, mal bei meiner Frau in eine reinläuft. Er scheint hierfür ein besonderes Talent zu besitzen.

Wenn die Kraft von einem von uns ausreicht, haben meine Frau und ich uns vorgenommen, den jeweils anderen Partner emotional zu versuchen hochzuziehen. Seien es Scherze oder witzige Videos, oder das abgeben von Pflichten und einräumen von Zeit um Kraft zu tanken. Das ist eigentlich sogar eher eine Regel als eine Ausnahme, das immer einer genügend Energiereserven über hat und dies ist eine Folge davon, das wir uns als Partner fair und mit großer Wertschätzung begegnen. Die Aufteilung der anfallenden Pflichten schaffen wir intuitiv ganz gut, denn ohnehin ist es selten möglich überhaupt alles genau durch zu planen.

In diesem Sinne: One Team!

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Menschvadder, ärger dich nicht…

Eine Beziehung zwischen dir und deinem Kind kann auch aus den Fugen geraten. Die Beziehung an sich ist vorbelastet, was auch in der Natur der Sache liegt. Die Fremdbestimmung, die Machtausübung über das Kind und das einseitige Machtgefälle tragen ihr übriges dazu bei.

Kinder sind nicht dumm, im Gegenteil. Ihnen fehlt lediglich die Lebenserfahrung. Was also tun, wenn es soweit ist? Ich vermute, dich hat man auch ins kalte Wasser geschmissen, die wenigsten von uns Vätern blicken zurück auf eine einschlägige Ausbildung und haben in Sachen Kindererziehung kaum entsprechende, pädagogische oder etwa methodische Kompetenzen vorzuweisen.

Ich denke, dass der grosse Knall nicht das Ende der Welt ist und das entsprechende Temperament die Stimmung bei euch Zuhause noch zusätzlich anheizen kann. Wie schon an anderer Stelle geschrieben, selten jemand ist 24/7 ausschließlich mit Kindererziehung beschäftigt und hat unendliche Energiereserven.

Ich denke auch, das gerade dann wenn sich eine beliebige Situation in Alltag zuspitzt, es nicht unweigerlich immer dazu führen muss, dass du rot siehst. Kinder ziehen hier alle Register, soviel hab ich schon gelernt. Aber Situationen, in denen dein Kind wütend und sauer ist, kannst du sehr wohl souverän meistern. Jeder Anfall findet ein Ende früher oder später. Doch welchen Unterschied macht es, wenn du nicht mit einsteigst? Es kommt zu deutlich weniger seelischen Verletzungen, seien es auch nur Worte oder deine ruppige oder verletzende Art. Du bist dann die Konstante und das überlässt dem Kind in dem Fall die Möglichkeit, die eigenen Gefühle kennenzulernen und zu erlernen, wie diese beherrscht werden können. Je nach Alter kann hier jedoch deine Unterstützung erforderlich sein, bei dreijährigen Kindern wird mehr benötigt wie bei elfjährigen.

Eine letzte Erkenntnis ist hier wichtig: niemals ist das vorgetragene persönlich zu nehmen, ganz gleich wie sehr dich das Kind in dem Moment auch hasst und dir dies auch zeigt. Welche wüsten Beschimpfungen musste ich mir schon anhören.

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Menschvadder, was für ein Mensch willst du sein?

Heute habe ich das Bedürfnis, mich dieser Frage zu stellen. Ganz spontan.

Der erste Gedanke, der mir als Mensch kommt, ist der – ich will ein Mensch sein, der anderen eine zweite Chance gibt. Neulich habe ich einen Bericht gelesen, bei dem dieses christliche Lebensmotto das tägliche Rettungsboot ist, um in einem fordernden Umfeld sich nicht komplett aufzugeben und unter zu gehen. Warum ein Mensch, der anderen eine zweite Chance gibt? Weil einfach jeder Mensch eine zweite Chance verdient. Jeder von uns macht sich immer wieder schuldig, so steht es wörtlich im erwähnten Bericht. Schuldig vor Gott und schuldig vor anderen Menschen. Seien es unbedachte Äußerungen, Notlügen oder auch einfach nur schlechte oder lüsterne Gedanken. Da mir immer wieder vergeben wird und  ich auch darauf angewiesen bin.

Als Vater möchte ich ebenfalls ein gütiger Vater sein, der immer wieder vergibt. Ein Vater, der immer wieder einen neuen Anlauf nimmt, insbesondere dann wenn es mein Kind NICHT verdient hat und mich am meisten braucht. Ich möchte teilhaben an der Erziehung meiner Kinder und für sie und meinen Partner da sein.

Für mich selbst wünsche ich mir lediglich, es zu schaffen meine Grenzen zu akzeptieren und mich zum richtigen Zeitpunkt zurück zu nehmen. Ich wünsche es mir, es zu schaffen mein eigener, bester Freund zu sein und mich so zu akzeptieren wie ich bin.

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Menschvadder, Respekt gehört dazu…

Gegenseitiger Respekt gehört zu jeder Beziehung, na sogar dir selbst solltest du respektvoll begegnen. Das ist nix neues und sollte selbstverständlich sein. Ebenso musst du auch deinen Kindern begegnen – mit Respekt und  Wohlwollen. Für mich war Rückblickend weder noch selbstverständlich, sondern wir als Familie waren hier stark gefordert. Zunächst ging alles darum die Grenzen der Kinder, aber vor allem auch die eigenen Grenzen kennenzulernen.

Es ist manchmal nicht einfach, ich weiß. Und wir beide wissen auch, das eine gewisse Frustrationstoleranz wichtig ist, um den verschiedensten Anforderungen des Lebens mit einer angemessenen Haltung begegnen zu können. So geht es garantiert auch deinen Kindern, nur wissen die nicht was du alles weißt, ihnen fehlt einfach die Erfahrung.

Es ist, wie ich finde, sehr schwierig diese frustrierenden Momente der Kindheit zuzulassen und insbesondere dann, wenn dir diese dein ohnehin kompliziert gestalteten Tagesablauf durcheinander bringen. Muss das so sein?

Naja, es gibt Zwänge die uns von dieser Gesellschaft auferlegt sind und mit denen das Groß einverstanden ist. Zudem es ist ein Privileg, wenn ihr als Familie alles habt, was ihr benötigt. Ihr habt als Familie gewisse Spielräume, aber der Alltag nagt mit der Zeit an dir und zehrt an deinen Kraftreserven. Eine gewisse Vorspannung ist schonmal vorhanden und ist  unumgänglich. Dennoch musst und solltest du deinen Kindern in denen Situationen, wo es dir möglich ist, deinen  Respekt und dein Verständnis zeigen.

Manchmal musst du dich durchsetzen. Hierzu gibt’s von Jesper Juul im übrigen ein sehr gutes Buch, wo er die verschiedenen Möglichkeiten des Nein -Sagens beschreibt(Ein Nein aus Liebe) Jesper Juul schreibt weiterhin in einem anderen Buch hierzu:“Im Verhältnis zwischen Eltern und Kindern ist die Liebe so groß und so leicht zu verletzen, dass in dem wechselseitigen Lernprozess, der das Familienleben immer ist, beide Seiten ständig in Gefahr sind, die Grenzen des anderen zu verletzen.(vgl. Buch Grenzen, Nähe, Respekt). Seiner Meinung nach fallen die Verletzungen und Schuldgefühle am geringsten aus, wenn die Erwachsenen den Ton angeben.

Es gibt aber dennoch  viele Situationen, die das Einüben vom respektvollen Miteinander ermöglichen. Manchmal hilft es, wenn es brenzlig wird einfach daneben zu stehen und abzuwarten. Krisen kommen und gehen, das ist bei den Kindern nicht anders als bei uns Erwachsenen.  Angebote für eine Beschäftigung sind in solchen Situationen nicht immer hilfreich, manches müssen die Kinder einfach selber schaffen. Du kannst ihnen aber sehr wohl mit deinen Worten beiläufig beschreiben, was du wahrnimmst.

Oft hilft es auch schon, ein Nein von deinem Kind zu respektieren und anzunehmen. Auch wenn dein Plan jetzt wieder umgeworfen wird. Nicht zuletzt hängt das Selbstwertgefühl deines Kindes davon ab.

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Menschvadder, Regeln sind wichtig….

Jaja, wirst du jetzt denken. Dein Sprössling denkt vermutlich das gleiche, wenn du ihn mal wieder belehrst. Doch mit belehren ist es nicht getan. Na dann möchte ich an dieser Stelle auch mal den Zeigefinger heben: verwechselt bitte nie Gleichwertigkeit und Gleichwürdigkeit. Eine partnerschaftliche Erziehung ist nie der richtige Weg, deshalb ja auch Regeln. Die sind dazu da, euer gemeinsames Zusammenleben im Alltag zu erleichtern.

Es gibt unzählige Situationen, in denen du echt auf die Probe gestellt wirst.  Zunächst einmal ist es wichtig zu erwähnen, es gibt keine Sackgassen, sondern nur Umwege. Jede Situation, die ihr als Familie durchmacht, hilft euch dabei, euch ein Stück weiter zu entwickeln. Bleibt aber die Frage, wie Regeln durchgesetzt werden können und wie es gelingt, den Nachwuchs dazu zu bringen sich an Regeln zu halten.

Den Zeigefinger heben funktionierte bei uns Zuhause kaum. Es ist manchmal sogar kontraproduktiv. Denn wichtig ist es, dass der Nachwuchs aktiv zuhört. Darin liegt meiner Meinung nach der Schlüssel. Hierbei gibt es keine Methode, die immer und zu jeder Zeit und bei jedem Modell funktioniert. Aber als Denkanstoß könnte folgendes funktionieren, erweitere und Wandel diese Ansätze so, wie es für euch am besten passt.

Regeln des Zusammenlebens

Diese Methode funktioniert für schulpflichtige Kinder sehr gut, denn die sollen Schreiben und Lesen beherrschen. Eine gute Möglichkeit zusammen ins Gespräch zu kommen über Regeln des Zusammenlebens ist  es, diese tatsächlich schriftlich zu formulieren. Diese schreibt der Nachwuchs nieder und hängt die gut sichtbar ins eigene Zimmer. Bei uns lautete das Regelwerk wie folgt:

Wir leben zusammen und halten uns an die Regeln des Zusammenlebens

  • Jeder hat ein Recht auf eine eigene Meinung
  • wir nehmen auf einander Rücksicht
  • Wir helfen einander
  • Wir gehen freundschaftlich mit einander um
  • Wir gehen immer von den besten Absichten aus beim anderen

Ganz freiwillig konnte ich das Gespräch nie in die gewünschte Richtung lenken. Meistens kam dieses Regelwerk zur Sprache, wenn mal wieder etwas schief ging. Als Beispiel sei gegenseitige Beschimpfung genannt, wenn die Kids also mal wieder nicht mit einander klar kamen. Unzählige Male durften diese dann das Regelwerk abschreiben und währenddessen konnten wir die Situation reflektieren und besprechen. Die Einsicht für die Notwendigkeit dieser Maßnahmen stellte sich zudem oft nur dann ein, wenn die Kids etwas von mir wollten und ich solange verweigerte, bis diese Maßnahme durch war.

Schaffe Raum für Begegnung

Lote am besten selbst aus, wie und  in welchen Situationen du ein Gespräch suchst, um das Zusammenleben gemeinsam zu reflektieren. Doch es führt kein Weg daran vorbei, Raum für eine echte Begegnung zu schaffen. Dies kann ein Städtetrip oder Kurzurlaub sein. Sehr gut eignet sich auch ein fester Wochentag , an dem du und dein Kind ganz alleine unterwegs seid. Wenn dieser verlässlich und regelmäßig stattfindet, dann schaffst du den nötigen Raum, damit eure wunderbare Beziehung zueinander wachsen kann. Und dann kannst du gezielt Regeln ansprechen, Situationen reflektieren und allgemein herausfinden, wie es um deinen Nachwuchs gerade so steht.

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Menschvadder, manchmal liegst du einfach falsch…

Unmöglich? Nicht wahr?  Leider doch. Braucht das Kind Rückendeckung, dann hängst du vielleicht umso mehr an ihm? Braucht es Geborgenheit, stampfst du es gerade in den Boden? Weil einfach die Basics nicht stimmen und die Essensreste mal wieder über den Tisch verteilt herum liegen, ohne das sich jemand darum schert?

Sehr oft lote ich immer neu aus, was mein Kind gerade braucht und oft genug habe ich einfach darauf keine Antwort oder nur ungefähr. Und sehr oft komme ich hierbei an meine Grenzen.

Auch wenn ich manchmal daneben liege, so gebe ich mir oft Mühe. Was unter keinen Umständen in Frage kommt, ist jemanden fallen zu lassen. Deine Familie zusammenhalten, das ist dein Auftrag. Deine Kinder wollen sich immer auf dich verlassen können.

Nebst der Trost spendenden Worte, bleibt hier nicht viel zu sagen. Außer mach den ersten Schritt, wenn’s mal wieder blöd läuft und gehe auf dein Kind zu. Mach’s das nächste Mal besser. Jeder von uns macht mal hin und wieder eine Krise durch, auch du und dein Kind.